Detailergebnis zu DOK-Nr. 42199
Arbeitssicherheit beim Sanieren von erdverlegten Rohrleitungen
Autoren |
B. Gerlach |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Tiefbau 106 (1994) Nr. 2, S. 79-87
In einer praxisbezogenen Zusammenstellung werden die meisten Gefährdungen und Maßnahmen zu ihrer Abwehr bei der Sanierung von Rohrleitungen als Hilfen für den Bauleiter dargestellt. Angefangen von der Anwendung der "Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen" und der Kenntnis von Regenwetterabflüssen wird auf die zwingend erforderliche Kenntnis benachbarter und kreuzender Leitungen und Kanäle hingewiesen. Erläutert werden Gefahren aus Abwasser, aus der Kanalatmosphäre, insbesondere die Grenzwerte und ihre Bedeutung von Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff. Wichtig ist auch die Erwähnung der Explosionsgefahren bzw. die Beeinträchtigung der Atmungsorgane und Hauterkrankungen, die bei der Verwendung von Reaktiv- und Kunstharzen in verschiedenen Sanierungsverfahren auftreten können. Zur Gefahrenabwehr ist in Rohren < DN 600 mm die Arbeit absolut verboten; bei Arbeiten in größeren Rohren bestehen unterschiedliche Einsatzgrenzen. Einzelheiten zur Planung des Personaleinsatzes, der Unterweisung des Baustellenpersonals und der Informationspflicht des Bauleiters werden ebenso dargestellt wie die Schutzanforderungen an Geräte und elektrische Anlagen. Ausführlich beschrieben sind Regeln zur Gefahrenabwehr vor dem Einstieg in Schächte und Leitungen sowie Absturzsicherungen. Technische und organisatorische Maßnahmen zur Abwehr von Gefahrstoffen haben Vorrang vor der persönlichen Schutzausrüstung. Hygienemaßnahmen während und nach der Arbeit sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen sind wichtiger Bestandteil der Arbeitssicherheit. Praxisbezogene Hinweise zu den meist geforderten Druckprüfungen vervollständigen die Aufzählung der verschiedenen Arbeitsschutzmaßnahmen. Im Anhang sind Gesetze, Unfallverhütungsvorschriften, Richtlinien, Merkblätter, DIN-Normen, VDE-Bestimmungen und Schriften der Tiefbau-Berufsgenossenschaften aufgelistet und ein Merkblatt über die Weil'sche Krankheit abgedruckt, an der im Abwasser Arbeitende erkranken können.