Detailergebnis zu DOK-Nr. 42206
Bilanz aus acht Jahren Mediflex (Orig. franz.: Bilan de huit années de mediflex)
Autoren |
J.-P. Serfass H. Tessonneau J. Samanos |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1991) Nr. 688, S. 55-58, 5 B, 11 Q
Das seit 1983 entwickelte, ab 1985 erfolgreich in der Praxis angewendete Verfahren einer sehr dünnen bituminösen Verschleißbeschichtung wird beschrieben. Auf eine Haftschicht, bestehend aus einer elastomer-modifizierten Bitumenemulsion, je nach Saugfähigkeit des Untergrundes 500-800 g/m2 (entsprechend 300-500 g verbleibendes Bindemittel), wird eine Verschleißschicht von im Mittel 2,5 cm Dicke aufgebracht. Diese besteht aus Splitt 0/10 mm, davon 70 % 6/10 mm, mit Ausfallkörnung 2/6 mm, 6,4-6,6 % Bitumen 60/70 (bei schwachem Verkehr und kaltem Klima auch 80/100) sowie einem Zusatz von Fasern. Von letzteren wurden nach Labor- und Freilandtests mit verschiedenen Typen solche mit hoher Haftung am Bindemittel und hoher struktureller Verbesserungsfähigkeit des Gemisches ausgewählt. Der Einbau erfolgte mit üblichen Maschinen. Besonders begründet wird die Bedeutung sorgfältiger Verdichtung, die mit Walzen erfolgte. Dabei werden die Hohlräume an der Basis der Schicht durch überschüssiges Haftmittel aufgefüllt, während im oberen Bereich der Schicht die Textur offen bleibt, was für Rauheit und Griffigkeit sowie Dränage sorgt. Die Gebrauchseigenschaften solcher Schichten blieben jahrelang erhalten (nähere Angaben und Graphiken). Erfaßt wurden Eigenschaften wie Haftung am Untergrund, Andichtung der Fahrbahn, Rißüberbrückung, Verformungsverhalten bei dickerem Auftragen zum Ausgleich von Unebenheiten, Ebenheit, Makrotextur, Dränwirkung, Quer- und Längsreibungsbeiwert und Rollgeräusch. Insgesamt ergaben sich sehr gutes Verhalten der Mediflexschicht und eine Überlegenheit gegenüber klassischen Verschleißschichten, auch unter verschiedenen Klimabedingungen.