Detailergebnis zu DOK-Nr. 42208
In-Situ-Recycling mit dem Aufbereitungsfertiger
Autoren |
U. Egli |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straßen- und Tiefbau 48 (1994) Nr. 1, S. 8-10, 5 B
Auf einer Wohnstraße in Wetzikon (Schweiz) wurde ein neues Verfahren zur "Teilweisen Oberbausanierung" von Straßen erprobt, deren Tragverhalten noch den technischen Anforderungen entspricht. Mit einer Großfräse werden 12 cm Oberbaumaterial (Asphaltbeton einschließlich ungebundenes Tragschichtmaterial) abgefräst und anschließend in einem neu entwickelten Aufbereitungsfertiger aufbereitet und wieder eingebaut. Diese Maschine besteht aus einem Aufnahmesilo mit anschließendem Brecher, der das Grobkorn auf max. 50 mm Korngröße zerkleinert. Das zerkleinerte Material gelangt in den Mischer, der außerdem über 6 verschiedene Tanks und Silos mit bis zu 4 Zuschlagfraktionen, Bitumenemulsion, Zement und Wasser beschickt wird. Beim Mischprozeß werden zuerst Fräsmaterial und Zement vorgemischt, evtl. benötigte Zuschläge zur Verbesserung der Kornstruktur zugegeben und sodann Bitumenemulsion und Wasser eingespritzt. Nach dem Mischer gelangt das Mischgut vor die Hochleistungs-Verdichtungsbohle zum Direkteinbau (Einbaudicke ca. 10 cm). Hinter dem Einbau besorgt eine 6 t-Doppelvibrationswalze die optimale Nachverdichtung. 10 Tage nach dem Einbau der "Kalt-Misch-Fundation" wurde die Asphalt-Deckschicht eingebaut; zwischenzeitlich stand die Straße dem Verkehr zur Verfügung. Besondere Vorteile dieses Verfahrens sind die 100 %ige Wiederverwendung des Ausbau-Asphaltes, die Kaltaufbereitung sowie die nur kurzzeitige Sperrung der Straße für den Verkehr.