Detailergebnis zu DOK-Nr. 42228
Verunreinigungen in den Waschwässern von Straßentunneln (Orig. franz.: Pollution des eaux de lavage des tunnels routiers)
Autoren |
M.-C. Gabet |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Revue Générale des Routes et des Aérodromes (1991) Nr. 687, S. 57-64, 4 B, 8 T, 7 Q
In einer detaillierten Übersicht werden zunächst die Hauptquellen straßenverkehrsbedingter Schadstoffe beschrieben, die von Fahrbahn, Straßenausrüstung, Fahrzeug, gefährlichen Transportgütern, Winterdienstmittel usw. stammen. Im weiteren werden Angaben zu den einzelnen freigesetzten Stoffen und ihren Quellen gemacht, z.B. mineralische Teilchen von der Fahrbahn, Zink von Leitplanken, in Tunneln auch von weiteren verzinkten Ausrüstungen, von den Reifen abgehende Stoffe, hier neben aromatischen polyzyklischen Kohlenwasserstoffen Zusatz- und Füllstoffe wie Kalzium, Schwefel, Zink, Stoffe von den Bremsanlagen, von Karosserie und Motor, vorwiegend Metalle aus Korrosion und Verschleiß, Stoffe aus Kraftstoffen und ihren Verbrennungsrückständen, besonders zyklische Benzolderivate, Blei, Eisen, Ruß usw. und schließlich Detergenzien. Des weiteren wird die Wirkung der Stoffe in Gewässern auf Flora und Fauna beschrieben. Erfaßt wurden dabei in Suspension vorliegende Stoffe, chemischer Sauerstoffverbrauch als Maß für den Gehalt an organischen Stoffen, biologischer Sauerstoffverbrauch als Maß für biologisch abbaubare Stoffe, Kohlenwasserstoffe, Metalle (vor allem Blei und Zink) sowie Detergenzien und Phosphate. Die Besonderheiten des Straßentunnels ergeben sich vor allem aus seiner Geschlossenheit, wodurch es zu stofflichen Ablagerungen auf Fahrbahn, Gehsteig und an den Tunnelwänden kommt. In entsprechenden Untersuchungen wurden im Frejus- und Gotthardtunnel sowie an drei städtischen Tunneln Reinigungen an Gehsteigen und Tunnelwänden, von Hand und mechanisiert, vorgenommen und danach die Waschwässer analysiert. Das Ergebnis sind umfangreiche, interessante Schadstoffmengenangaben, in Beziehung gesetzt zu Verkehrsmenge und Jahreszeit sowie im Vergleich zu Werten von offenen Autobahnen. Die Befunde werden eingehend interpretiert und kommentiert.