Detailergebnis zu DOK-Nr. 42242
Die Bedeutung des nichtmotorisierten Verkehrs für die Mobilität in unseren Städten (Teil 1 und Teil 2)
Autoren |
W. Brög E. Erl |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkehr und Technik 46 (1993) Nr. 10, S. 415-423 / Verkehr und Technik 46 (1993) Nr. 11, S. 455-461, zahlr. B, Q
Auf der Grundlage von Erhebungen, die in 14 (west-)deutschen Städten in den Jahren 1989 bis 1991 bei Personen aller Altersgruppen für alle Wochentage durchgeführt wurden (sog. "Ballungsgebiete 90"), werden wesentliche Aspekte zur Mobilität in Städten und zur Bedeutung der nichtmotorisierten Verkehrsteilnahme zusammengestellt. Eine intensive Auseinandersetzung gilt der Verkehrsmittelwahl, den dabei verwendeten Darstellungsformen, Kennziffern und Berechnungsmöglichkeiten, der Einschätzung der Verkehrsmittelwahl im Bild von Bürgern/innen, Meinungsbildnern/innen, Fachleuten, Geschäftsleuten sowie der Verkehrsmittelwahl im Zusammenhang mit der räumlichen Komponente (z.B. Binnenverkehr am Wohnort, ein-/ausstrahlender Quell-/Zielverkehr, Außenverkehr sowie Innenstadtverkehr). Die Befunde zur Verkehrsmittelwahl werden anhand wichtiger Kennziffern der Mobilität wie u.a. Dauer, Aktivitäten, zurückgelegte Entfernungen vertieft sowie durch Betrachtung des zeitlichen Wandels (1976 bis 1990) und ausgewählter Aspekte der Pkw-Nutzung (Entfernungen, Geschwindigkeiten, Zeiten) ergänzt. Die Analyseergebnisse zur Verkehrsmittelwahl und Mobilität bilden die Grundlage für Überlegungen zum Ersatz von Pkw-Fahrten, zunächst allgemein, dann mit Schwerpunkt auf Ersatz durch nichtmotorisierte Alternativen. Ausgehend von der Frage, unter welchen Umständen der prinzipiell mögliche Verkehrsmittelwechsel auch vollzogen werden könnte, werden Potentiale für den nichtmotorisierten Verkehr abgeleitet und Maßnahmen angeregt. Einschätzungen und Erwartungen zugunsten einer Wende der Verkehrspolitik von der Bevorzugung des motorisierten Verkehrs zur Priorisierung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel steht eine bisher nur zögerliche Wende in der Verkehrsplanung gegenüber. Am Beispiel des nichtmotorisierten Verkehrs werden abschließend drei "Syndrome" aufgezeigt, die das gegenwärtige Handeln in Verkehrsplanung und Verkehrspolitik nachhaltig beeinträchtigen und eine zügigere Wende zur Nutzung umweltfreundlicher, insbesondere nichtmotorisierter Verkehrsmittel blockieren.