Detailergebnis zu DOK-Nr. 42268
Straßenbeleuchtung und Verkehrssicherheit
Autoren |
G. Uschkamp H.-U. Thäsler R. Hecker |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.8 Beleuchtung |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 14, 1994, 194 S., zahlr. B, T
Mit dem Forschungsvorhaben wurde untersucht, ob an innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen durch eine verbesserte Beleuchtungsgüte das Unfallgeschehen positiv beeinflußt wird. An zehn Untersuchungsstrecken in sechs Städten wurde durch Aufhebung von Halb-Nacht-Schaltungen bzw. Umrüstungen die mittlere Leuchtdichte ungefähr verdoppelt. Das Erhebungsprogramm (Vorher-Nachher-Untersuchung) umfaßte Beleuchtungs- und Geschwindigkeitsmessungen, Befragungen, Verkehrszählungen und Unfallerhebungen. Bei den Befragungen vor der Beleuchtungsänderung beurteilten 75 bis 82 % der Autofahrer die Erkennbarkeit von Verkehrsschildern, Fahrbahnführung und parkenden Fahrzeugen als positiv. Die Erkennbarkeit von Fußgängern und Radfahrern auf Geh- und/oder Radwegen bzw. auf der Fahrbahn wurde nicht ganz so gut beurteilt. Bei der Nachher-Untersuchung beurteilten die Befragten die Erkennbarkeit in der Regel positiver. Die Unfallauswertungen zeigten, daß die verbesserte Straßenbeleuchtung teilweise einen Einfluß auf die Unfallentwicklung hatte. Bei trockener Fahrbahn ergab sich bei Unfällen mit Personenschaden zwischen 23.00 und 5.00 Uhr ein Rückgang der Unfallzahlen gegenüber Kontrollstrecken um rund 45 %. Allerdings ist dieser Unterschied aufgrund zu geringer Unfallzahlen statistisch nicht signifikant. Bei Unfällen mit einer Beteiligung von Fußgängern und Radfahrern ergab sich ein signifikanter Rückgang um 68 %. Die Geschwindigkeitsmessungen wiesen nach, daß ein Sicherheitsgewinn aufgrund besserer Lichtverhältnisse nicht durch ein höheres Geschwindigkeitsniveau wieder kompensiert wurde.