Detailergebnis zu DOK-Nr. 42342
Modellierung des Fahrradfahrerverhaltens im Programmsystems SATURN (Simulationsmodell und Verkehrsnetzmodell) (Orig. engl.: Modelling cyclists in SATURN)
Autoren |
R. Sharples |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Traffic Engineering + Control 34 (1993) Nr. 10, S. 472-475, 2 B, 12 Q
Um die Auswirkungen von Maßnahmen zugunsten des Fahrradverkehrs im Umfeld der Universität Manchester auch modellmäßig zu überprüfen, wurden verschiedene Methoden zur Abbildung des Verkehrsverhaltens von Radfahrern und deren Einfluß auf den Kfz-Verkehr bezüglich Verkehrsablauf und Wegewahl getestet und anhand von Erhebungen geeicht. Probleme bei der Modellierung entstanden wegen der Inkompatibilität mit dem bereits modellierten Kraftfahrerverhalten, weil die Geschwindigkeit von Radfahrern eine wesentlich größere Bandbreite als die von Kraftfahrzeugen umfassen, weil Radfahrer auch "durch" einen Stau hindurchfahren können, weil das Anfahren an Kreuzungen völlig anders verläuft (insbesondere bei vorgezogenen Haltelinien für Radfahrer), weil Radfahrer häufig beliebig den Fahrstreifen wechseln, weil sie häufiger Verkehrsregeln mißachten, weil andere Zeitkosten angenommen werden (müssen) und weil sie andere Zeitlücken annehmen. Als Schlußfolgerung wird dargelegt, daß Fahrradfahrer nicht als "kleine Autos" modelliert werden können, sondern daß noch viele Detailuntersuchungen für eine exakte Modellierung notwendig sind.