Detailergebnis zu DOK-Nr. 42403
Winterdienst und Sicherheit auf Innerortsstraßen
Autoren |
W. Durth A. Bark P.M. Böhm |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 16.4 Winterdienst |
Städtetag 47 (1994) Nr. 3, S. 244-249, 1 B, 2 T
Im Rahmen des Forschungsauftrages "Winterdienst und Verkehrssicherheit (innerorts)" wurden Auswirkungen des differenzierten Winterdienstes auf Verkehrsablauf, Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit analysiert. In das Projekt wurden vier Städte (Darmstadt, Erlangen, Garmisch Partenkirchen, Hannover) einbezogen. An insgesamt 21 Meßquerschnitten wurden Verkehrsbeobachtungen bei winterlichen und nicht winterlichen Straßenzuständen durchgeführt. Diese Querschnitte unterschieden sich hinsichtlich der Art der Streuung, der Straßenkategorie sowie der Längsneigung. Die Beurteilung der auf winterglatten und trockenen Fahrbahnen gemessenen Geschwindigkeiten anhand der Anhaltewege ergab ein höheres Unfallrisiko bei Glätte. Dieses Ergebnis wurde durch Unfallanalysen in den vier Städten über vier Winterhalbjahre bestätigt. Bei "Nullstreuung" sind geringere mittlere Unfalldichten und Unfallkosten zu verzeichnen als auf (tauend und abgestumpft) gestreuten Fahrbahnen. Die Verknüpfung von Unfallberichten und Einsatzberichten und der Bezug der Unfälle auf den Einsatzzeitpunkt des Winterdienstes ergab eine günstige Beeinflussung der Verkehrssicherheit durch den Winterdienst. Die Zahl der Unfälle nimmt vor dem Einsatz witterungsbedingt zu und geht danach - bezogen auf die Fahrleistung - zurück. Ein gesamtwirtschaftlicher Gewinn des Winterdienstes ergibt sich aus der Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Straßennetzes.