Detailergebnis zu DOK-Nr. 42459
Versuche an drei ungebundenen Tragschichten auf dem Belastungsrundlauf des LCPC (Orig. franz.: Expérimentation de trois graves non traitées sur le manège de fatigue du LPCP)
Autoren |
H. Odéon J.-P. Kerzrého R. Kobisch |
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Sachgebiete |
10.2 Ausland 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1994) Nr. 189, S. 35-46, 13 B, 8 T, 16 Q
In den meisten Spezifikationen für ungebundene Tragschichten wird aus empirisch gewonnenen Erfahrungen von den geotechnischen Eigenschaften (Sieblinie, Feinanteile, Festigkeit) auf das Verhalten geschlossen, es fehlt aber an experimentellen Nachweisen. Da die Dimensionierung auf dieser Basis weder eine Optimierung des Materials aufgrund seines mechanischen Verhaltens noch des Deckenaufbaues erlaubt, hat das LCPC zusammen mit den Herstellern ein großes Untersuchungsprogramm gestartet. Ein Teil dieses Untersuchungsprogrammes, das auch Triaxialversuche mit dynamischer Belastung und Berechnungen nach der Finite-Elemente-Methode umfaßt, sind Versuche auf dem Rundlauf des LCPC, bei denen das Verhalten von drei ausgewählten Typen ungebundener Tragschichten überprüft wird, um die Ergebnisse zur Kalibrierung der Bemessungsmodelle zu verwenden. In dem Aufsatz werden die Rundlaufversuche und das Verhalten der drei untersuchten Tragschichten detailliert beschrieben. Aufgebracht wurde von Mitte November 1989 bis Ende März 1990 eine Last von 650.000 Überrollungen mit einer 130 kN Doppelachse bei 70 km/h. Weil die Tragschichten nur mit einer Oberflächenbehandlung und einer schwach dimensionierten 5 cm dicken bituminösen Decke mit einer mittleren Verdichtung von 89,5 % überbaut waren, führte die Belastung, insbesondere bei Regen, schnell zu Schäden, die das unterschiedliche Verhalten der untersuchten Tragschichten aufzeigten. Es scheint eng an deren mineralogische Eigenschaften und an ihr Wassserrückhaltevermögen gebunden zu sein.