Detailergebnis zu DOK-Nr. 42594
Menschliches Funktionieren und Straßenunfälle: ein Beitrag zur Untersuchung potentieller Grenzen bei Einbeziehung informativer Fahrhilfen (Orig. engl.: Human functioning and road accidents: a contribution to the study of potential limitations when taking informative driving aids into account)
Autoren |
P. van Elslande C. Nachtergaele |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Recherche Transports Sécurité (1993) Nr. 9, S. 27-36, 5 B, zahlr. Q
Trotz der offensichtlichen Einfachheit der automatischen Art, mit der Kraftfahrer operieren, kann das Führen eines Kraftfahrzeuges als schwierige Tätigkeit in einem komplexen System betrachtet werden. Der beste Weg, Erkenntnisse über die dabei beteiligten Mechanismen zu erfahren, ist die Analyse von Fehlfunktionen der Fahrer mit Unfallfolge, in Beziehung gesetzt zu den subjektiven Faktoren wie perzeptive, kognitive, motivbedingte, emotionale Komponenten sowie den situationsbedingten objektiven Komponenten wie Interaktion mit dem Fahrzeug, der Straße und mit anderen Verkehrsteilnehmern. Das Problem ist, situationsbedingte Gefahren durch informative Botschaften zu mindern und entsprechende Hilfen zur Bewältigung der Fahraufgabe zu bieten. Außer den technischen Aspekten solcher Hilfen sind dabei psycho-ergonomische Analysen der Mensch-Maschine-Interaktion von Bedeutung. Beeinflussende Faktoren sind dabei die Aufnahmefähigkeit des Fahrers für Informationen, von denen z.B. nicht beliebig viele aufgenommen werden können, weshalb nur die für die Sicherheit wichtigen Botschaften einzusetzen sind, ferner die Erkennbarkeit von Informationen und die oben genannten subjektiven Faktoren. Aus einer Unfalldatenbank mit Realzeitdaten von Unfällen wurden 126 Fälle entsprechend analysiert im Hinblick auf Nutzung und Wirkung von Hilfsinformationen und auf das Fehlverhalten der Fahrer bis zur Situation der Überforderung aufgrund psycho-physiologischer Ursachen. Letztere werden eingehend beschrieben und daraus Grenzen der subjektiven Fahrfähigkeit und des Informationsangebots abgeleitet. Mehrere Schemata stellen die Zusammenhänge dar.