Detailergebnis zu DOK-Nr. 42755
Linienbusse im Stadtverkehr
Autoren |
I. Birk O. Kampschulte H. Luda |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 10, 1993, 52 S., zahlr. B, T, 27 Q
Der Bericht liefert Ergebnisse über die Auswirkung von Tempo-30-Zonen auf den Fahrtverlauf des Busverkehrs sowie verschiedener Haltestellentypen auf die Reisezeit. Ein kausaler Nachweis der Hypothese - Tempo-30-Maßnahmen behindern den Linienbetrieb von Bussen des ÖPNV (über-)proportional - ist nicht gelungen. Verkehrsberuhigungsmaßnahmen hoher Intensität verlangsamen zwar den Fahrtverlauf innerhalb der Tempo-30-Gebiete, sind aber für die Gesamtsituation der Linien nicht entscheidend. Ausschlaggebend für die häufig großen Beförderungszeitverluste im Linienverlauf, die die Umläufe gefährden und damit für den Verkehrsbetrieb enorme Sprungkosten bedeuten können, sind andere Faktoren. Eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV ist bei den heutigen Rahmenbedingungen nur durch massive und insgesamt betriebsfördernde Maßnahmen erreichbar. Weiter hat sich gezeigt, daß die Behauptung eines optimalen Haltestellentyps im Sinne einer Beschleunigung des Systems Bus - Haltestelle nicht generalisiert werden kann. Gerade bei starker Belastung durch den motorisierten Individualverkehr (MIV) während der Hauptverkehrszeiten erweisen sich Haltestellentypen, die keinen Einschwenkvorgang erfordern (Haltestellenkap, ungestörter Halt am Fahrbahnrand, Halt in Mittellage) insofern als vorteilhaft, als die wesentlichen Verlustzeiten im Busbetrieb zwar nicht kompensiert werden können, jedoch ein Beitrag zur sichtbaren Priorisierung des ÖV gegenüber dem MIV geleistet wird.