Detailergebnis zu DOK-Nr. 42771
Verkehrstechnische Dimensionierung - Konzepte und Zusammenhänge (FA 15/87)
Autoren |
R. Keller |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 276, 1993, 40 S., 9 B, 6 T, zahlr. Q
Für die verkehrstechnische Dimensionierung von Straßen und deren Knotenpunkten gibt es in der Schweiz eine sog. Kopfnorm. Hierfür wird ein neuer Vorschlag erarbeitet. Darin sind die Prinzipien der Dimensionierung sowie zugehörige Begriffe (z.B. Leistungsfähigkeit) geregelt. Ein Ersatz der beiden entsprechenden früheren Normen ist notwendig geworden, weil heute statt einer nachfrageorientierten Dimensionierung die angebotsorientierte Betrachtung (d.h. wieviel Verkehr verträgt eine vorhandene Straße?) im Vordergrund steht und weil Umweltauswirkungen stärker berücksichtigt werden sollen. Zu den Begriffen der Leistungsfähigkeit und der Belastbarkeit (statt früher: zulässige Belastung) werden neue Definitionen vorgeschlagen. Die Verkehrsqualität wird wie im amerikanischen HCM in sechs Stufen eingeteilt. Eingangsgröße der Dimensionierung ist der Maßgebende Verkehr (MSV). Dieser wird je nach vorherrschendem Fahrtzweck mit Prozentsätzen von 10 bis 12 % des DTV festgelegt. Die Belastbarkeit der Verkehrsanlage wird in einer neuartigen Sicht zwischen Angebot und Nachfrage beurteilt. Dabei sind neben der reinen Verkehrsqualität auch Beurteilungen auf den Ebenen der Sicherheit und der verschiedenen Aspekte der Umwelt durchzuführen. Diese Kopfnorm ist durch weitere Normen für die einzelnen Arten von Verkehrsanlagen (z.B. Autobahnen, Landstraßen, Knotenpunkte usw.) auszufüllen. Einige dieser Verfahren sind bereits in Bearbeitung.