Detailergebnis zu DOK-Nr. 42793
Straßenbeleuchtung als Mittel zur Vermeidung von Verkehrsunfällen
Autoren |
H.-H. Meseberg |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.8 Beleuchtung |
in: Außenbeleuchtung und Verkehrssicherheit - Fachtagung am 14. April 1994 in Bergisch Gladbach. Berlin: Deutsche Lichttechnische Gesellschaft / Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 1994, S. 1-6, 5 T
Der Vortrag gibt die Ergebnisse internationaler und einer nationalen Studie über den Zusammenhang zwischen Straßenbeleuchtung und Unfallgeschehen wieder. Weil die Straßenbeleuchtung ein potentielles Mittel zur Senkung von Nachtunfällen ist, hat die Commission Internationale de L'Éclairage (Internationale Beleuchtungskommission) 62 Untersuchungen aus 15 Ländern analysiert, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Straßenbeleuchtung und Unfällen beschäftigen. Ca. 85 % der Untersuchungen weisen die Beleuchtung als nützliches Mittel gegen Unfälle aus. Ungefähr ein Drittel der Untersuchungen sind statistisch gesichert. Sie erlauben die generelle Schlußfolgerung, daß die ortfeste Beleuchtung auf Verkehrswegen das Auftreten nächtlicher Verkehrsunfälle verringert. Je nach Straßenart und verwendeter Unfallklassifizierung liegen die statistisch gesichterten Verringerungen zwischen 13 und 75 %. Es können keine genauen Beziehungen zwischen Unfallreduzierung und lichttechnischen Parametern angegeben werden. Es gibt Anzeichen dafür, daß mit steigendem Beleuchtungsniveau die Sicherheit verbessert wird und die Unfallzahlen abnehmen. Ein wesentlicher Teil der Untersuchungen zeigt, daß bei Abschaltung der Beleuchtung aus Kostengründen die Unfallzahlen steigen. Es gibt Anzeichen dafür, daß bei zu großer Gleichmäßigkeit der Beleuchtung die Unfälle zunehmen. Abhängig von der Straßen- und Verkehrsklassifikation zeigen die Kosten-/Nutzen-Studien, daß die Unfallverminderung die Kosten für die Beleuchtung mehr als ausgleicht. In dem Bericht werden Begründungen für die Beleuchtung in Abhängigkeit von Unfallgeschehen und Verkehrsaufkommen entwickelt. Die Ergebnisse können die Vorbereitung von nationalen Normen und Entscheidungen über die Verwirklichung von Straßenbeleuchtungsprogrammen unterstützen. Die Ergebnisse der CIE-Untersuchung werden durch eine in Deutschland von Uschkamp durchgeführte Untersuchung gestützt, der zeigen konnte, daß insbesondere in den verkehrsarmen Nachtstunden von 23 bis 5 Uhr sowohl die Zahl der Fußgängerunfälle als auch die Zahl von Verletzten signifikant zurückgeht, wenn auf Abschaltmaßnahmen zu Sparzwecken verzichtet wird.