Detailergebnis zu DOK-Nr. 42850
Die fußgängerfreundliche Innenstadt im Aachener Gesamtkonzept
Autoren |
K.E. Derse |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
in: Verkehr aktuell: Verkehrskonzepte kleiner und mittlerer Großstädte. Vortragsreihe Sommersemester 1992/Wintersemester 1992/93. Hrsg.: Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern, 1993, S. 49-66, 7 B
Damit in Aachen die Innenstadt fußgängerfreundlich werden kann, soll der motorisierte Individualverkehr "auf das notwendige Maß reduziert" werden. Das geschieht mit Hilfe von Maßnahmen, die auch in anderen Städten praktiziert werden: P+R, Bevorrechtigung von Bussen an Ampeln, Fußgängerzonen usw. Zusätzlich wird samstags der Kern der Innenstadt von 10.00 bis 17.00 Uhr für den Verkehr gesperrt; ausgenommen sind Anwohner, Lieferverkehr und Inhaber von Sondergenehmigungen. Einige Parkhäuser können zwischen 10.00 und 17.00 Uhr zwar verlassen, nicht aber angefahren werden. Die Zufahrtskontrolle wird von einheitlich gekleideten "Schleusenwärtern" durchgeführt. Als Alternative zur Fahrt mit dem Pkw gibt es zusätzliche P+R-Plätze mit Pendelbussen und zusätzliche ÖPNV-Angebote. Der Einzelhandel hat diese Art der "autofreien" Innenstadt vehement abgelehnt, weil anfangs erhebliche Umsatzeinbußen zu beklagen waren. Die Bevölkerung bewertete die Maßnahmen überwiegend (73 %) mit gut oder sehr gut. Es wird berichtet, daß sich beim Einzelhandel "die Wogen geglättet" hätten.