Detailergebnis zu DOK-Nr. 42852
Verkehrsvermeidung als Schlüssel zur Erfüllung von Umweltqualitätszielen
Autoren |
S. Rommerskirchen |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Straßenverkehrstechnik 38 (1994) Nr. 4, S. 185-188, 1 B
Der Begriff "Verkehrsvermeidung" ist so stark ideologisiert, daß eine sachliche Diskussion über Sinn, Chancen, Risiken und Potentiale von Verkehrsvermeidungsstrategien äußerst schwierig ist. Der Beitrag verfolgt daher das Ziel, zu einer Versachlichung beizutragen, indem vor allem die Notwendigkeit von Verkehrsvermeidung begründet wird, aber auch Wege aufgezeigt werden, wie man dem Ziel einer umweltgerechten Mobilität näherkommt. Die zentralen Gründe für die Notwendigkeit, Verkehr zu vermeiden, ergeben sich daraus, daß dieser in hohem Maße und zunehmend begrenzte Fremdenergiequellen beansprucht, durch diesen Energieeinsatz Abgas- und sonstige stoffliche Emissionen verursacht, auch die knappe Ressource Boden vermehrt in Anspruch nimmt und direkt wie indirekt die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt. Alles das führt zu einer Beeinträchtigung des ökologischen Gleichgewichts. Darüber hinaus wirft die heutige Form der Mobilität Probleme der Verteilungsgerechtigkeit sowohl im Hinblick auf die derzeitige Erdbevölkerung als auch hinsichtlich des Verhältnisses zwischen heutigen und zukünftigen Generationen auf. Das Konzept der "Verkehrsvermeidung" umfaßt vier Ansatzpunkte: Vermeidung des Verkehrsaufkommens, Verminderung der Verkehrs- und Fahrleistungen, Verlagerung der Verkehrs- und Fahrleistungen auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel sowie Effizienzsteigerung der Verkehrsabläufe. Welcher Mix von Ansätzen in welcher Intensität erfolgsversprechend ist, kann letztlich nur beurteilt werden, wenn man sich auf Zielvorgaben einigt, die eindeutig zulässige Belastungsgrenzen unseres Ökosystems definieren.