Detailergebnis zu DOK-Nr. 42944
Einzugsbereiche von ÖPNV-Strecken - SPNV im Vergleich auf Strecken in Deutschland und der Schweiz
Autoren |
T. Selz |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Nahverkehr 12 (1994) Nr. 7/8, S. 42-48, 5 B, 1 T, 20 Q
Auf den verbliebenen Regionalverkehrsstrecken der Deutschen Bahn AG werden Möglichkeiten zur Nachfragesteigerung gesehen. Die Gewinnung neuer Nachfrager kann vor allem durch Angebotsausweitungen und durch Zielgruppenmarketing erfolgen. Als Musterbeispiel für umfassende Angebotsverbesserungen im Nah- und Regionalverkehr wird häufig die Schweiz angeführt. Dort wird gemäß dem Leistungsauftrag des Bundes auf sämtlichen Strecken eines im Vergleich zur Bundesrepublik weitaus dichteren Netzes ein Stundentakt im Nah- bzw. Regionalverkehr angeboten. Bei einer Steigerung der Betriebsleistung um 14 % mit unterproportionalen Kostensteigerungen von etwa 4 % konnte die Nachfrage im Zeitraum von 1985 bis 1989 um etwa 16 % gesteigert werden. Vergleichbare Bestrebungen wie die Schweizer Angebotsausweitung kennzeichnen die derzeitige Nahverkehrsstrategie der Deutschen Bahn. In dem Artikel werden in einem Vergleich drei Regionalstrecken in Deutschland und der Schweiz mit Angebots- und Nachfragewerten gegenübergestellt. Es handelt sich in der Bundesrepublik um die Strecken Mühldorf - Passau und Marburg - Frankenberg - Korbach - Brilon, in der Schweiz um die Strecke Solothurn - Burgdorf - Thun. Die Ergebnisse des Vergleichs zeigen, daß die Potentialausschöpfung der Einzugsbereiche, zu deren Abschätzung im Artikel ein Verfahren vorgestellt wird, bei den deutschen Strecken deutlich unter der Schweizer Schienenstrecke liegt.