Detailergebnis zu DOK-Nr. 43013
Erfahrungen und Probleme bei der Zertifizierung nach DIN ISO 9000 ff. aus der Sicht eines Unternehmens
Autoren |
W. Spitzner |
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Sachgebiete |
4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung) |
DIN-Mitteilungen (1994) Nr. 2, S. 94-97, 3 B
Die EG-Richtlinien verlangen im geregelten Bereich für bestimmte Module der vorgeschriebenen Konformitätsbewertung explizit zugelassene Qualitätssicherungssysteme. Im nicht geregelten Bereich haben die hohe Akzeptanz der Normenreihe EN 29 000, aber auch der Wettbewerb, eine Einführung zertifizierter QM-Systeme zur Folge. Da der Erfolg eines QM-Systems wesentlich vom internen Qualitätsaspekt, das heißt beherrschbaren Prozessen und Produktionsabläufen abhängt, wird vor einer einseitig auf Erlangung des Zertifikates ausgerichteten Strategie gewarnt. Zertifizierung ist nur ein - wichtiger - Schritt im Rahmen der Einführung und Entwicklung eines QM-Systems und dient praktisch vor allem dem Nachweis der Ordnungsmäßigkeit nach außen. Schwierigkeiten ergeben sich durch interne Widerstände gegen neue Organisationsformen, den unvermeidlichen, aber auf ein Minimum zu beschränkenden Formalismus und nicht zuletzt die mangelnde Durchgängigkeit und Klarheit der vorhandenen Normen. Auf die Probleme der Auditierung - Qualifikation der Auditoren, Geheimhaltung firmenspezifischen Know-Hows - wird eingegangen. Grundlagen für die Bewertung eines zertifizierten Systems durch die jeweiligen Auftraggeber sowie eine notwendige europäische Harmonisierung müssen noch entwickelt werden.