Detailergebnis zu DOK-Nr. 43014
ISO 9000
Autoren |
J. Withalm |
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Sachgebiete |
4.1 Organisation (Struktur, Qualitätssicherung) |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 139 (1994) Nr. 4, S. 125-132, 2 T
Basierend auf dem als "Vision 2000" bekannt gewordenen Bericht einer Ad hoc-Gruppe des ISO/TC 176 "Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung" wird die Entwicklung, Struktur und Implementierung der Normenreihe ISO 9000 dargestellt. Weltweiter Wettbewerb hat die Einführung von QM-Systemen beschleunigt, ab 1992 kann auch im Bereich der EG die Zertifizierung eines QM-Systems Voraussetzung für eine Produktzertifizierung oder eine Konformitätserklärung sein. Um einer zu stark anwendungsbezogenen Zersplitterung der sehr allgemein gehaltenen Normenreihe zu begegnen, ist eine Fortschreibung vorgesehen, bei der einerseits vier übergeordnete Produktkategorien (Hardware/Stückgüter - Software - verfahrenstechnische Produkte/Massengüter - Dienstleistungen), andererseits der Industrie-/Wirtschaftssektor (z.B. Bau) als Gruppen von Lieferanten berücksichtigt werden sollen. Bei der Markteinteilung kann hiernach verfahren werden; für den vertraglich geregelten Bereich stehen ISO 9001 bis 9003, für die nicht vertragliche Situation ISO 9004 zur Verfügung. Für jeden der genannten Bereiche werden in den nächsten Jahren anwendungstechnische Leitfäden zu den ISO 9000 erarbeitet. Da jedoch Produkte und Prozesse immer stärker kombiniert auftreten, wird es voraussichtlich bis zum Jahr 2000 nach genereller Einführung der Konzepte wieder zu einer Zusammenführung kommen. Weitere, industriespezifische QM-Normen sind nicht zu entwickeln. Inbesondere Zertifizierungen sollen global nur bei strikter Einhaltung von ISO 9001 bis 9003 erfolgen. Eine Harmonisierung der EN 45 000 unter Berücksichtigung der ISO 9000er- und 10 000er-Serien wird angestrebt.