Detailergebnis zu DOK-Nr. 43165
Straßenunterhalt in den Gemeinden zur Werterhaltung trotz beschränkter Mittel
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0.3 Tagungen, Ausstellungen 12.0 Allgemeines, Management 16.0 Allgemeines |
Straße und Verkehr 80 (1994) Nr. 9, S. 505-529, zahlr. B, 8 Q
Am 15. September 1994 fand in Biel/Schweiz eine Tagung der VSS-Fachgruppe 381 "Stadt- und Gemeindeingenieure" mit dem Thema "Straßenunterhalt in den Gemeinden zur Werterhaltung trotz beschränkter Mittel" statt. Aus diesem Anlaß wurden in 7 Fachaufsätzen anstehende Problemstellungen und -lösungen aufgezeigt. Im ersten Beitrag von T. Grünenfelder "Moderne Arbeitsmethoden für ein effizientes Management des Straßenunterhalts" (MSE) werden, aufbauend auf dem Fundament des amtlichen Vermessungswesens, Gemeindeinformationssysteme dargestellt. Am Beispiel des Einsatzes eines graphischen Informationssystems im Tiefbauamt Graubünden wird beschrieben, in welchem Umfang in den Bereichen Technik, Organisation und Kosten Entscheidungsgrundlagen erstellt werden können. Im Beitrag von K.A. Meyer "Management der Straßenerhaltung am Beispiel einer Stadt" berichtet der Autor über die seit 2 Jahren laufende Umsetzung des von den VSS entwickelten Gedankengutes in die Praxis. Ausgehend von einer systematischen Aufnahme des Straßenzustandes und den damit gewonnenen Ergebnissen wird z.Z. ein Maßnahmenkatalog vorbereitet, der einer späteren Finanzplanung zugrunde gelegt werden soll. Ziel ist es dabei, die bisherige Kurzfristigkeit hin zu einer mittelfristigen Planung der Straßenerhaltung zu entwickeln. J. Gabi beschreibt "Erfahrungen eines Ingenieurs im politischen Amt mit MSE auf Gemeindebene". Am Beispiel der Gemeinde Würenlos wird gezeigt, wie mit geringem Aufwand gute Grundlagen erstellt und mit einem bescheidenen, sich jährlich wiederholenden Aufwand stets aktuell gehalten werden können. Berichtet wird u.a. über ein Sanierungskataster auf EDV-Basis, das für IBM-kompatible PC's entwickelt und 1993 fertiggestellt wurde. Der Schluß des Artikels streift einige Probleme des Managements der Straßenerhaltung auf politischer Ebene. Über "Neue sparsame und umweltfreundliche Unterhaltsmethoden" informiert M. König. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten bei Gemeinde- und Stadtverkehrsflächen werden Unterhaltsmethoden aufgezeigt, bei denen Aspekte wie die Wahl der Baustoffe, Luft- und Lärmemissionen, Energieverbrauch, aber auch die Wahl des richtigen Sanierungszeitpunktes, hohe Qualität bei der Planung und Ausführung sowie die maximale Verwertung vorhandener Substanz eine wesentliche Rolle spielen. "Die Straßeneigentümerhaftung infolge mangelhaften Unterhalts" wird von Dr.jur. M. Süsskind abgehandelt. Die Haftungsgrundlagen werden beschrieben, ebenso Straßenmängel und Sicherheitserwartungen der Straßenbenutzer, die Pflicht zur Abwehr von gefährlichen Einwirkungen auf die Straße und die finanzielle Tragbarkeit für das Gemeinwesen bei der Behebung vorhandener Mängel. Mit der Frage "Privatisierung des Straßenunterhalts?" setzt sich H.U. Bühler auseinander. Er stellt die Grenzen und Möglichkeiten der Privatisierung im baulichen und betrieblichen Straßenunterhalt dar und kommt zu dem Schluß, daß, mit Ausnahme überblickbarer Teilbereiche, die Privatisierung keine Vorteile bietet. "Anstöße für eine bessere Information der Öffentlichkeit" stehen im Mittelpunkt der Ausführungen von R. Meyer, die besonders im Hinblick auf öffentliche Bauvorhaben den damit konfrontierten Bauverwaltungen wertvolle Hinweise geben können.