Detailergebnis zu DOK-Nr. 43199
Vertikale Schwermetallverlagerung in Banketten von Bundesautobahnen
Autoren |
U. Tegethof A. Cichos |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straße und Autobahn 45 (1994) Nr. 10, S. 627-638, 9 B, 5 T, 18 Q
Alle Bankette zeigten trotz der geringmächtigen Oberbodenandeckung ähnliche Kationenaustauschkapazitäten wie die Vergleichsflächen. Deutlich erhöhte Blei-, Cadmium-, Kupfer- und Zinkgehalte in den oberen 5 Zentimetern der Bankettböden nahmen mit der Tiefe ab (5-10, 5-20, 60-80 und 100-200 Zentimeter). Über Saugsonden gewonnene Sickerwässer aus 20 cm Tiefe waren stärker mit Schwermetallen befrachtet als in 70 und 100 cm Tiefe. Mit durchschnittlich 0,7 myg/l lagen die Cadmiumgehalte der Sickerwässer um den Faktor Tausend geringer als in den Bodenproben. Die in das Bankett einsickernden Straßenabflüsse verlieren auf dem Weg in die Tiefe ihre Schwermetallfracht und unterschreiten sogar die in der Trinkwasserverordnung oder von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angegebenen Grenzwerte für Trinkwasser. Die Ton- und Humusgehalte der Bankettböden reichen zusammen mit hohen Carbonat- und pH-Werten aus, um eingetragene Schwermetalle zu fixieren. Eine Gefahr für das Grundwasser ist nicht erkennbar.