Detailergebnis zu DOK-Nr. 43378
Die Entwicklung von Mobilität und Straßenverkehrssicherheit (Orig. engl.: The Evolution of mobility and road safety)
Autoren |
M.J. Koornstra |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
SWOV Institute for Road Safety Research (Leidschendam, NL) H. R-92-36, 1992, 52 S., zahlr. B, Q
Langzeitentwicklungen von Mobilität und Straßenverkehrssicherheit lassen sich durch ein makroskopisches Evolutionsmodell von Wachstum und Gefahrenanpassung abbilden. Das Modell wird auf Vergangenheitsdaten verschiedener Länder (Japan, USA, GB, Deutschland) angewendet. Das Mobilitätswachstum wird durch Wachstumskurven mit einem Sättigungsgrad beschrieben, die Gefährdung im Straßenverkehr als Getötetenrate mit einer fallenden Angleichungskurve. Aus der Überlagerung beider Kurven ergibt sich im Langzeitkontext eine eingipflige Funktion für die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr pro Jahr. Abweichungen von der Wachstumsfunktion weisen zyklische Trends auf, die sich in entsprechenden Abweichungen der Gefahrenanpassungsfunktion wiederfinden und eine Erklärung für zeitweilige Stagnationsperioden im Hinblick auf die Verbesserung der Verkehrssicherheit in einigen Ländern liefern. Das an der bisherigen Entwicklung geeichte Evolutionsmodell zeigt in der Langfristperspektive (Zeit gegen unendlich), daß sich die Getötetenrate "virtuell" gegen null bewegt, während sich die Verletztenrate auf einem von null verschiedenen Niveau zu stabilisieren scheint. Die Bedeutung der Ergebnisse sowie die dem Modell zugrundeliegende Theorie werden im einzelnen diskutiert und in den Zusammenhang allgemeiner sozioökonomischer und technologischer Entwicklungsprozesse gestellt.