Detailergebnis zu DOK-Nr. 43418
Auswahl und Abstimmung von Lade- und Transportmöglichkeiten
Autoren |
H.H. Cohrs |
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Sachgebiete |
13.1 Erdbaugeräte 13.4 Transportgeräte (Fördergeräte) |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 36 (1994) Nr. 12, S. 32-44, 9 B, 2 T
Ein wesentliches Merkmal des Erd-, Tief- und Straßenbaues ist das Verladen von Bodenmassen. Im Ladebetrieb, einem eigentlich nur kleinen Detail des Baustellenablaufes, kann sich so manche Fehlkalkulation versteckt halten. Infolge der hohen Investitions-, Betriebs-, Fahrer-, Kraftstoff-, Wartungs- und Reparaturkosten wirken sich Störungen im Ladeablauf, Stillstandszeiten und ungünstige Geräteauslastungen grundsätzlich teuer aus. Bei jeder Erd- und Tiefbaustelle ist fast immer die Grundsatzfrage, Bagger oder Radlader, zu lösen. Beim Bagger tritt danach die Frage auf, ob ein Tieflöffel oder eine Klappschaufel geeigneter ist. Radlader sind immer dann vorzuziehen, wenn die Ladestelle häufig wechselt, also eine gewisse Mobilität verlangt wird. Wenn auf engen Raum, gearbeitet werden muß oder schlechte Bodenverhältnisse vorliegen, sollen Hydraulikbagger eingesetzt werden. Bei sehr ungünstigem Boden oder beim Aushub unter Grundwasser bietet der Tieflöffel gegenüber der Klappschaufel Vorteile. Bei der Wahl der zu beladenden Transportfahrzeuge spielen die Nutzlast, der Muldeninhalt, die Geländegängigkeit oder Straßentauglichkeit eine wichtige Rolle. Von großer Bedeutung ist auch das Verhältnis von Muldeninhalt zur Muldenfläche. Je größer und quadratischer die Muldennutzfläche ist, desto leichter ist sie zu füllen. Je dünner, zerbrechlicher und höher die Ladebordwände sind, desto langsamer muß gearbeitet werden, um Beschädigungen zu verhindern. Einsparungen pro Ladespiel summieren sich sehr schnell zu spürbaren Größen. Oft ist das Anmieten eines "passenden" Transportfahrzeuges wirtschaftlicher als der Einsatz des vorhandenen.