Detailergebnis zu DOK-Nr. 43436
Energie- und Rauchfreisetzungsraten bei Tunnelbrandversuchen (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
C. Steinert |
---|---|
Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1994) Nr. 5, S. 47-54, 6 B, 3 T, 6 Q
Brände in Tunneln stellen für den Nutzer ein hohes Gefährdungspotential dar. Zur Abschätzung des damit verbundenen Risikos sind im Rahmen des Forschungsvorhabens "Brandschutz in Verkehrstunnelanlagen - Fahrzeugbrandversuche in Norwegen" Grundlagen zur Modifizierung von Brandsimulationsprogrammen und damit zur Optimierung von Flucht- und Rettungskonzepten geschaffen worden. Der Beitrag beschreibt hierzu das Versuchsprogramm mit den unterschiedlichen Brandgütern wie Heptan, Reifengummi, Holz, ICE-/D-Zugwagen, Pkw mit Kunststoff- bzw. Blechkarosserie. Am Beispiel der Brände mit Heptan werden die Ergebnisse, die sich bei verschiedenen Luftgeschwindigkeiten in Längsrichtung jeweils für Temperatur- und Rauchgasverteilung einstellen, im Hinblick auf die Konsequenzen für Flucht und Rettung erläutert. Danach kann außer der thermischen Belastung die zeitweise sehr hohe CO-Konzentration zu einer nicht zu unterschätzenden Gefährdung führen und die Verrauchung des Verkehrsraumes die Flucht- und Rettungsbedingungen erheblich beeinträchtigen. Grenzwerte für Temperatur, CO-, CO(Index 2)- und 0(Index 2)-Konzentration sowie Sichttrübung, die im Bereich üblicher Kopf- bzw. Körperhöhe bei Flucht und Rettung beachtet werden sollten, werden für eine Expositionsdauer bis zu 15 min (mit Fluchttätigkeit) angegeben. Als Eingangsdaten für die rechnerische Brandsimulation konnten Energiefreisetzungsraten für unterschiedliche Brandgüter gewonnen werden.