Detailergebnis zu DOK-Nr. 43581
Der progressiv-geschaltete Fußgängerlauf an LSA - Beschreibung von Methodik, Berechnung und Technik
Autoren |
B. Noll R. Hamann |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 1, S. 13-14, 2 B, 1 T, 2 Q
Weil sich an Fußgängerlichtsignalanlagen die Signalgeber für die Fußgänger - anders als beim Fahrverkehr - hinter der Konfliktfläche befinden, müssen die Fußgänger gezwungenermaßen oft gegen das "rot"-zeigende Signal laufen. Die Erziehung zum Beachten von Signalen wird geradezu planmäßig untergraben. Oft ist vor allem bei älteren Menschen Angst zu beobachten. Infolge dessen werden immer wieder Forderungen nach längeren Grünzeiten erhoben, die aber wegen Leistungsfähigkeitseinbußen für den Fahrverkehr unerwünscht und kaum durchsetzbar sind. An Fußgänger-LSA mit Mittelinsel werden nicht selten - wieder zuungunsten der schwachen Verkehrsteilnehmer - nur "gebrochene" Läufe angeboten. Der Bericht präzisiert die an sich nicht unbekannte Methode des Progressiven Schaltens für "durchgehende" Läufe an Fußgänger-LSA mit Mittelinsel. Die Zusammenhänge werden erläutert, und es wird erstmals eine Berechnungsweise vorgeschlagen, die ermöglicht, daß mehr Fußgänger auf "grüne" Signale zugehen. Besonders werden Blindensignale behandelt, einschließlich technischer Hinweise. Die erläuterte Methode bringt - was sonst nur selten erreicht wird - sowohl für Fußgänger als auch für den Fahrverkehr Vorteile und hat sich in der Praxis bewährt.