Detailergebnis zu DOK-Nr. 43587
Handbuch Lärmminderungspläne - Modellhafte Lärmvorsorge und -sanierung in ausgewählten Städten und Gemeinden
Autoren |
W. Theine R. Losert H. Mazur |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Berlin: Umweltbundesamt, 1994, 207 S., zahlr. B, Q (Berichte 7/94)
Seit dem Jahre 1990 sind die Gemeinden oder die nach Landesrecht zuständigen Behörden durch § 47a Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) verpflichtet, schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche festzustellen und unter bestimmten Voraussetzungen Lärmminderungspläne zu erstellen und anzuwenden. Das Handbuch Lärmminderungspläne wurde im Rahmen eines Modellvorhabens des Umweltbundesamtes Lärmminderungspläne Niedersachsen entwickelt, das von 1989 bis 1993 durchgeführt wurde. Es basiert auf den praktischen Erfahrungen, die bislang bei der Erstellung und Anwendung von kommunalen Lärmminderungsplänen in Niedersachsen gewonnen wurden, berücksichtigt aber auch die planerischen Ansätze und Erfahrungen aus anderen Bundesländern sowie die vom Länderausschuß für Immissionsschutz im April 1992 erarbeiteten Klarstellungen und Handlungsempfehlungen der Musterverwaltungsvorschrift zur Durchführung des § 47a BImSchG. Es wird eine Vorgehensweise dargestellt, die es ermöglicht, Lärmminderungspläne als integralen Bestandteil der Stadt- und Verkehrsentwicklungsplanung zu handhaben. Hierdurch wird die frühzeitige Berücksichtigung des Lärmschutzes bei allen kommunalen Planungen gefördert und der Stellenwert des Lärms bei Planungsentscheidungen aller Art erhöht. Auch die rechtliche Durchsetzung sowie die Finanzierung von lärmmindernden Maßnahmen in hochbelasteten Gebieten wird auf diese Weise erleichtert, da die integrierte Betrachtungsweise mit dem Ziel einer umfassenden Verbesserung der Wohnumfeldsituation und der Verkehrsverhältnisse ggf. auch die Chance eröffnet, einschlägige Finanzierungsinstrumente zu nutzen.