Detailergebnis zu DOK-Nr. 43602
Abschätzung des Eindringverhaltens organischer Flüssigkeiten in Beton anhand von Stoffkennwerten
Autoren |
G. Spanka H. Paschmann |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 44 (1994) Nr. 12, S. 738-743, 8 B, 3 T, 13 Q
Die beim Umgang mit umweltgefährdenden Flüssigkeiten bisher erforderlichen umfangreichen Eignungsprüfungen zur Abschätzung des Eindringverhaltens organischer Flüssigkeiten in Beton sind für die Verfasser Anlaß, über Untersuchungen zu berichten, nach denen das Eindringverhalten derartiger Stoffe anhand von Stoffkennwerten abgeschätzt werden kann. Als mögliche Transportarten in porösen Feststoffen werden die Diffusion, die Kapillarleitung und die Permeation genannt. Für das Eindringverhalten von nicht flüssigkeitgesättigten Betonen wird der Kapillarleitung die dominierende Rolle zugeschrieben. Die für den Transport maßgebenden Einflußgrößen des Betons (w/z- Wert, Hydratationsgrad, Gefügestruktur usw.) und der Flüssigkeiten (Viskosität, Oberflächenspannung) werden ebenso erläutert, wie die relevanten physikalischen Zusammenhänge. In den Versuchen wurden Betone untersucht, deren Zusammensetzung durch die verwendeten Zemente (HOZ 35 L, PZ 35 F) und den w/z-Wert variierte. Als Flüssigkeiten wurden Alkane, Ether und Alkohole verwendet, die sich durch die Anzahl der C-Atome voneinander unterschieden. Der hergeleitete theoretische Zusammenhang zwischen der Eindringtiefe und der Zeit wurde in den Versuchen bestätigt. Der Einfluß des Betons und das Verhalten der untersuchten Flüssigkeiten auf das Eindringverhalten werden anhand von Diagrammen erörtert. Die wesentlichen Erkenntnisse der Untersuchungen, die Teil eines noch laufenden Forschungsprojektes sind, werden abschließend zusammengefaßt.