Detailergebnis zu DOK-Nr. 43603
Temperaturabhängigkeit von Betoneigenschaften
Autoren |
J. Krell U. Dahlhoff H.-W. Vißmann |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 44 (1994) Nr. 11, S. 668-670, 5 B, 4 Q
Bei der Verarbeitung von Beton haben die Betontemperatur und die Lufttemperatur einen wesentlichen Einfluß auf das Erhärtungsverhalten und die zu erwartende Nennfestigkeit. Insbesondere bei der Verwendung von Transportbeton wird dieser Temperatureinfluß in den Sommermonaten bisher nur unzureichend berücksichtigt. Die übliche Praxis, die schnellere Versteifung des Frischbetons bei hohen Temperaturen durch die Zugabe von mindestens 20 l/m3 Wasser auf der Baustelle zu kompensieren, führt zwangsläufig zur Minderung der Nenndruckfestigkeit von ca. 7 N/ mm2, d.h. zu einer Reduzierung um fast eine Festigkeitsklasse. Auch bei einer Probekörperlagerung bei 35 Grad Celsius gegenüber der geforderten von 20 Grad Celsius um ca. 4 N/mm2 geringere Nennfestigkeiten gemessen. Es wird deshalb empfohlen, die Betonzusammensetzung entsprechend der vorhandenen Lufttemperatur zu variieren und durch die Zugabe von Fließmitteln eine bessere Verarbeitbarkeit ohne Verringerung der Nennfestigkeit zu erreichen. Um das zu ermöglichen, sind Änderungen in der Betonzusammensetzung gegenüber dem nach DIN 1045 geforderten Sortenverzeichnis erforderlich.