Detailergebnis zu DOK-Nr. 43772
Das Fundamentaldiagramm
Autoren |
W. Leutzbach |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) Reihe B, H. B 178, 1995, S. 18-29, 10 B, 9 Q
Das Fundamentaldiagramm, mit dem die Zusammenhänge zwischen Verkehrsstärke q, Verkehrsdichte k und Geschwindigkeit v dargestellt werden, bildet die definitorische Grundlage von Kapazitäten verschiedener Verkehrsteilsysteme. Dabei wird der Verkehrsablauf sowohl deterministisch als auch stochastisch beschrieben. Der deterministische Verkehrsablauf wird definiert durch den gleichen und konstanten Brutto-Abstand (einschl. Fahrzeuglänge) a [Wegeinheit/Fz]. Daraus ergibt sich die Verkehrsdichte k = 1/a [Fz/Wegstrecke]. Dies ist aber eine Abstraktion. Denn in der Realität ist (auch bei fahrplangebundenen Schienenbahnen) der Verkehrsablauf ein stochastischer Prozeß. Dies wird am Beispiel eines Fundamentaldiagramms der Richtungsfahrbahn einer Autobahn, das aufgrund von Messungen entstand, verdeutlicht. Fundamentaldiagramme gibt es grundsätzlich für jeden Verkehrsweg, bei allerdings schwierig zu bestimmenden Parametern. Problematisch ist neben der Streuung der Meßwerte auch, daß die max. Verkehrsstärke von der Dauer des Beobachtungsintervalls abhängig ist. Ein weiteres Problem besteht darin, daß die bisherigen Definitionen für die Kapazität eines Verkehrsweges nicht einheitlich sind, d.h., der zulässige Auslastungsgrad q(Index vorh)/q(Index max) hängt von der gewünschten Qualität des Verkehrsablaufs ab. Der Beitrag erläutert die Theorie des Fundamentaldiagramms, seine praktische Anwendung und die damit zusammenhängenden Probleme in verständlicher Form.