Detailergebnis zu DOK-Nr. 43773
Methoden und Verfahren zur Kapazitätsberechnung und Qualitätsbeurteilung für Straßenverkehrsanlagen
Autoren |
M. Großmann |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) Reihe B, H. B 178, 1995, S. 30-37, 1 B, 4 T, 2 Q
Das BMV fördert das Forschungsprojekt zum Erstellen eines verkehrstechnischen Handbuches. Das soll praktisch anwendbare Methoden zur Berechnung der Leistungsfähigkeit und Qualität des Verkehrsablaufes für alle Straßenverkehrsanlagen enthalten. Ein solches Standardwerk besitzt insbesondere die USA mit dem seit den 50er Jahren eingeführten Highway Capacity Manual (HCM), das im Jahr 1994 zum dritten Mal aktualisiert wurde. Der US-Ingenieur braucht kein "Sammler und Jäger" hinsichtlich der verschiedenen Richtlinien zu sein. In der dreijährigen Bearbeitung des Forschungsgegenstandes wurden die vorhandenen praxisnahen Berechnungsverfahren zusammengetragen und ausgewertet. Dazu wurde eine zusätzliche Basis geschaffen. Die Ziele der Untersuchung waren u.a.: Gegenüberstellung und Diskussion unterschiedlicher Ansätze, Entwurf eines redaktionellen Gesamtkonzeptes (Standardisierung und Vergleichbarkeit), Darstellung in praxisgerechter Form, kritische Kommentierung; Kennzeichnung offener und fraglicher Aspekte mit Vorschlag weiterführender Forschungsthemen. Daraufhin wurde der Entwurf eines vorläufigen Handbuches zusammengestellt; es ist aufgebaut nach: 1. Einleitung (Anwendungsbereiche, Begriffe, Abkürzungen), 2. Planungsgrundlagen, (Verkehrsstärken, Entwurfsvorgaben), 3. Qualität des Verkehrsablaufes, 4. Einflußfaktoren, 5. Zusammenhang zwischen Qualitätsmaß und Verkehrsstärke, 6. Arbeitsschritte und Formulare, 7. Berechnungsbeispiele, 8. Kommentar. Grundlage aller Verfahren ist ein Konzept, wie es auch im HCM verwendet wird. Die Niveaus der Verkehrsqualität werden in sechs Stufen eingeteilt: von A = sehr gut bis F = ungenügend. Dieses Konzept geht über die deutschen Richtlinien-Verfahren hinaus. Dazu werden Gründe aufgeführt. Die wiedergegebenen Tabellen geben eine Übersicht über die Arten von Straßenverkehrsanlagen, die zugehörigen Qualitätsmaße und die Einteilung in Qualitätsstufen für Autobahnabschnitte, Einfahrten und Verflechtungsstrecken und zweistreifige Landstraßen; für Knotenpunkte; für Hauptverkehrsstraßen sowie für Anlagen des ÖPNV, des Radverkehrs und des Fußgängerverkehrs. Die Tab. 4 (mit Diagramm der Ordinate Qualitätsmaß und der Abszisse Verkehrsstärke zeigt die Zuordnung der zulässigen Verkehrsstärken zu den Qualitätsstufen. Der Bericht wurde dem BMV im Jahre 1993 übergeben. Zu dem Handbuch-Entwurf sind noch zahlreiche Diskussionen erforderlich.