Detailergebnis zu DOK-Nr. 43827
Normen und Qualitätsmanagement - Chance im Belagsbau
Autoren |
R. Gubler |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 10.3 USA |
Straße und Verkehr 81 (1995) Nr. 4, S. 131-138, 10 B, 10 Q
Es wird dargelegt, daß die in Normen festgelegten Parameter in technologischer Hinsicht als statisch und vergangenheitsorientierend zu betrachten sind. Dem steht gegenüber, daß sie sich auch unter Bedingungen eignen müssen, die nicht als konstant anzusehen sind. Dieses Spannungsfeld wird an den Normen SN 671 110 "Bitumen, Qualitätsvorschriften" und SN 640 431 "Asphaltbetonbeläge, Konzeption, Anforderungen, Ausführung" erläutert. Es wird nachgewiesen, daß es möglich ist, mit weniger starren Regelungen flexibel und innovationsfähig zu arbeiten. Zu diesem Zweck werden die Schritte erläutert, die für den zweckentsprechenden Einsatz des Asphaltes nach Art und Menge für die jeweils vorliegenden Bedingungen notwendig sind. Dabei wird erklärt, daß Normen mit engen Spielräumen unzweckmäßig sind. Sie müssen in immer kürzeren Zeiträumen erneuert werden und führen zu "passiver Kochbuchmentalität". Stattdessen sollten die Freiräume für Neuentwicklungen innerhalb der Norm möglichst groß gehalten werden. Um Fehler bei einem derartigen Vorgehen auszuschließen, ist ein konsequentes Qualitätsmanagement notwendig. Am Beispiel des Anteiles an löslichem Bindemittel in der Mischgutproduktion wird nachgewiesen, wie durch die Produktionskontrolle als wesentlicher Teil des Qualitätsmanagementes entscheidende Verbesserungen in der Gleichmäßigkeit des Produktes erreicht werden können. Durch das Qualitätsmanagement wird es möglich, das normative Potential technologisch auszuschöpfen. Gleichzeitig ermöglicht es, Weiterentwicklungen, die über die Norm hinaus gehen. Dies wird möglich, indem es eine kontrollierte Produktion mit einem vorhersagbarem Ergebnis unterstützt. Weitere Vorteile sind aufgeführt. Beispielhaft sind mehrere Stufen der kontinuierlichen Produktionskontrolle am o.g. Beispiel dargestellt. Am zweckmäßigsten zeigt sich die computergestützte Produktionskontrolle mittels Qualitäts-Regelkarte bei gleitendem Streubereich.