Detailergebnis zu DOK-Nr. 43847
Evaluation von Tunnelreinigungsmethoden (FA 18/90)
Autoren |
D. Schuler P. Bürkel W. Bossert |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel 16.0 Allgemeines |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 325, 1995, 113 S., zahlr. B, T, Q
Die Forschungsarbeit basiert im wesentlichen auf dreijährige Untersuchungen (1991/93) im zweiröhrigen 3,25 km langen Gubristtunnel mit insgesamt 4 Fahrstreifen im Zuge der Nordumfahrung von Zürich. Die für die Verschmutzung maßgebenden Daten waren der durchschnittliche Verkehr von 70.000 Kfz/Tag mit einem Lkw-Anteil von 10 %. Die Untersuchungen umfaßten Häufigkeit und Methoden der Reinigung sowie den Einsatz verschiedener Reinigungsmittel. Es wurden zahlreiche Testreinigungen durchgeführt und ihre Auswirkungen auf die Helligkeit festgestellt. Ferner wurden der Wasserverbrauch ermittelt sowie Analysen des Waschwassers erstellt. An Tunnelwänden aus Beton mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen wurde außerdem der Chloridgehalt und die Karbonatisierung untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß bauliche Maßnahmen zur Erhöhung des Reflexionsgrades der Tunnelwände allgemein nicht wirtschaftlich sind. Der Einsatz von Wandanstrichen und Tunnelwandverkleidungen ist vor allem nach den Grundsätzen der Bauwerkserhaltung vorzusehen. Für die Deckschicht der Fahrbahn sind allgemein helle Beläge zu verwenden. Zur Erhaltung der Helligkeit des Wandanstriches ist jährlich eine Wandreinigung mit einer nachhaltigen Reinigungswirkung notwendig. Häufigere Wandreinigungen sind unwirtschaftlich und vermindern den Aufwand für elektrische Energie der Beleuchtung nur unerheblich. Als Reinigungsmethode steht das Bürstenverfahren mit rotierender Bürste und reduziertem Tensideinsatz im Vordergrund. Eine zwei- bis dreimalige Reinigung der Leuchten pro Jahr mit dem Bürstenverfahren wird als optimal beurteilt.