Detailergebnis zu DOK-Nr. 44285
Das Schutzgut Boden
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 9 (1995) Nr. 3, S. 113-131, 11 B, 14 T, zahlr. Q
Angesichts der nutzungsbezogenen, gravierenden Eingriffe in das Schutzgut "Boden" einerseits und den Defiziten im Hinblick auf eine effektive Berücksichtigung und Umsetzung des Bodenschutzes bei umweltrelevanten Planungen und Maßnahmen andererseits kommt einem effektiven nachhaltigen und vorsorgeorientierten Bodenschutz wesentliche Bedeutung zu. Die Beiträge verdeutlichen die Notwendigkeit einer über die anthropozentrische Sicht hinausgehende ökozentrische Betrachtungsweise bei der Begriffsdefinition, der Bewertung von Bedeutung, Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit des Bodens und Umsetzung der Bodenschutzkonzeptionen, u.a. im Rahmen von UVP und der Abhandlung der Eingriffsregelung. Im Hinblick auf einen umfassenden, ökologisch orientierten Bodenfunktionsschutz sollte sich der Gesamtwert des Bodens an dem Erfüllungsgrad der natürlichen Leistungsfähigkeit und Seltenheit orientieren. So werden Möglichkeiten zur effektiven Berücksichtigung und Umsetzung von Bodenschutzbelangen anhand a) einer Stadtbiotopkartierung, b) eines Verfahrens zur Untersuchung von Bodenbelastungen, c) eines methodischen Ansatzes für die Berücksichtigung des Bodens und seiner Funktionen bei der Anwendung der Eingriffsregelung und in UVP sowie d) am Beispiel der Umweltaktivitäten der Stadt Münster zum Bodenschutz in einzelnen Beiträgen, dokumentiert. Abschließend wird sich kritisch mit den Diskussionen um ein bundeseinheitliches Bodenschutzgesetz auseinandergesetzt.