Detailergebnis zu DOK-Nr. 44347
Rauchgasausbreitung bei einem Brand im Tunnel
Autoren |
K. Pucher J. Wolkerstorfer P.J. Sturm |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ) 140 (1995) Nr. 3, S. 114-116, 2 B, 1 T, 5 Q
Die Ausbreitung der Rauchgase bei einem Fahrzeugbrand im Tunnel konnte bis jetzt nur durch sehr aufwendige Brandversuche ermittelt werden. Es wird gezeigt, daß es mit einer dreidimensionalen Berechnung ebenfalls möglich ist, die Rauchgasausbreitung zu bestimmen. Um die Genauigkeit der Computerberechnungen überprüfen zu können, wurden die berechneten Geschwindigkeits- und Temperaturverteilungen mit gemessenen Werten verglichen. Als Testfall wurde ein Brandversuch im längsbelüfteten Zwenbergtunnel, einem ehemaligen Eisenbahntunnel von 390 m Länge, durchgeführt. Es wurde eine Benzinmenge von 200 l in 9 Minuten verbrannt, woraus sich eine Energiemenge von rund 6.500 MJ errechnet. Die Brandfläche von 6 m2 befand sich in 108 m Entfernung vom Südportal. Die mit der Ventilation erzeugte Längsgeschwindigkeit der Tunnelluft betrug etwa 2 m/s. Die durchgeführten Nachrechnungen zeigen, daß die Ergebnisse der Simulationsrechnung, deren theoretische Grundlagen im einzelnen beschrieben werden, mit den Meßwerten in größerer Entfernung von der Brandstelle gut übereinstimmen. In Zukunft können somit Computersimulationen für Brandfälle verstärkt eingesetzt werden, Brandversuche müssen nur noch in Ausnahmefällen durchgeführt werden.