Detailergebnis zu DOK-Nr. 44408
Untersuchung von Gußasphaltbelägen - Ringanalyse
Autoren |
H. Aeschlimann |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Straße und Verkehr 78 (1992) Nr. 12, S. 755-758, 3 B
Der Verfasser beschreibt Untersuchungen nach DIN 1996 Teil 13 an Gußasphaltprobekörpern, die nach unterschiedlichen Verfahren auf der Baustelle und im Labor hergestellt wurden. An den Untersuchungen beteiligten sich in Zusammenarbeit mit der Europäischen Gußasphalt Vereinigung, Paris, sechs Laboratorien aus Deutschland, England, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Alle Proben wurden aus dem mittleren Drittel einer Füllung eines Gußasphalt-Rührwerkskessels entnommen. DIN-Würfel wurden einmal auf der Baustelle hergestellt und einmal im Labor aus aufgeschmolzenen Probeplatten, die aus einer auf der Baustelle auf Stahlunterlagen hergestellten Fläche entnommen waren. Aus dieser Fläche wurden weitere Platten 40 x 50 cm ausgeschnitten, auf denen ebenfalls Eindringtiefenversuche durchgeführt wurden. Als weitere Probekörper wurden Stahlringe, Durchmesser 150 mm, auf Stahlunterlagen auf der Baustelle sowie im Labor aus aufgeschmolzenen Platten befüllt. Als fünfte Variante wurden Stahlringe, Durchmesser 150 mm, in frisch auf der Baustelle auf einer Stahlunterlage verlegten Gußasphaltschicht eingedrückt und als Proben entnommen. Die an Vergleichsprobekörpern ermittelten Minimal- und Maximalwerte der Eindringtiefen schwankten in allen Laboratorien bei den im Labor hergestellten Probekörpern stärker als bei den auf der Baustelle hergestellten Probekörpern - sowohl bei den DIN- Würfeln als auch bei den Ringen. Die Schwankungsbreite der Ergebnisse des Bindemittelgehaltes und der Kornzusammensetzung nach Extraktion lag jedoch auch - ausgenommen beim Füllergehalt - außerhalb der in den Normen zugestandenen Toleranzen. Der Verfasser folgert aus den Ergebnissen, daß es zweckmäßiger ist, Probekörper für Eindringtiefenversuche direkt auf der Baustelle herzustellen. Er hofft weiter, daß die Prüfverfahren im Zuge der Europäischen Normungsarbeit verbessert und auch Verfahren mit größerer Präzision entwickelt werden.