Detailergebnis zu DOK-Nr. 44487
Wirkungsmechanismen verflüssigender Betonzusatzmittel
Autoren |
G. Spanka H. Grube G. Thielen |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Beton 45 (1995) Nr. 11, S. 802-808/Beton 45 (1995) Nr. 12, S. 876-881, 17 B, 3 T, zahlr. Q
In Theorie und Praxis wird der Zugabe von verflüssigenden Betonzusatzmitteln zum Frischbeton seit langem große Aufmerksamkeit gewidmet. Da direkte, physikalisch genau definierte, Messungen an Frischbeton kaum möglich sind, wird in der vorliegenden Arbeit vorgeschlagen, die maßgebenden Kennwerte nur in Abhängigkeit von den rheologischen Eigenschaften des Leims und vom Zusammenwirken zwischen Leim und Zuschlag zu ermitteln. Dabei wird die Wirkung von Betonzusatzmitteln durch ihren Einfluß auf das Fließverhalten des Leims praxisgerecht dargestellt. Ausgelöst wird die verflüssigende Wirkung vorwiegend durch den Abbau der Agglomeratstruktur der Zementpartikel. Die Fließfähigkeit der Zementleime bzw. zementfreien Mehlkornsuspensionen wurde mit einem Rotationsviskosimeter untersucht. Im Ergebnis reduzierte die Zugabe von 0,5 Gew.-% Calciumligninsulfonat, bezogen auf das Zementgewicht, die Scherwiderstände etwa auf die Hälfte, die Zugabe von 2,0 Gew.-% Natriumnaphthalinsulfonat etwa auf 1/4 des Ausgangswiderstandes. Der Beitrag enthält zahlreiche Versuchsergebnisse, z.B. die Veränderung des Scherwiderstandes in Abhängigkeit von Versuchsdauer, Zementart und verschiedenen Zusatzmitteln. Bei allen Zusatzmitteln wurde festgestellt, daß eine nachträgliche Zugabe 4 Minuten nach Beginn des Mischens, die Wirkung erhöht.