Detailergebnis zu DOK-Nr. 44637
Leistungsfähigkeit beim Fahrstreifenabbau auf Hochleistungsstraßen (FA 42/90)
Autoren |
R. Keller G. Rutishauser R. Mögerle |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.22 Arbeitsstellen |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 337, 1994, 24 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
In der Schweiz ist die Leistungsfähigkeit einer einstreifigen Verkehrsführung an einer Autobahnbaustelle untersucht worden. Dazu sind verkehrstechnische Messungen an einer Baustelle auf der N 2 bei Basel durchgeführt worden. Als Ergebnis liegen Fundamentaldiagramme von 3 Querschnitten vor Beginn der einstreifigen Verkehrsführung vor. Die Diagramme führen zu einer linearen Beziehung zwischen der Verkehrsdichte und der Verkehrsstärke. Als Leistungsfähigkeit der einstreifigen Verkehrsführung ergibt sich ein Wert in der Größenordnung von 1.500 bis 1.600 Kfz/h. Von Bedeutung für diesen Wert sind auch die äußeren Bedingungen: 3 % Steigung, hoher Lkw-Anteil und mißverständliche Verkehrsführung als Folge der benachbarten Ausfahrt. Während der Messungen ist die Beschilderung auf der Autobahn vielfach variiert worden. Dabei ergab sich, daß eine Ankündigung der Baustelle und eine Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 80 km/h auch über eine sehr kurze Strecke von nur 750 m Länge ausreichend ist. Die Ergebnisse werden in Empfehlungen für die praktische Anwendung umgesetzt. Diese Empfehlungen lehnen sich eng an Ergebnisse einer OECD-Arbeitsgruppe an. Wichtigster Hinweis ist der Rat, immer zunächst den linken Fahrstreifen einzuziehen, unabhängig davon, welche Spur in der Baustelle gesperrt ist.