Detailergebnis zu DOK-Nr. 44650
Strategien zur Verminderung verkehrsbedingter Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen in Ballungsgebieten
Autoren |
V. Mörgenthaler |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart), H. 17, 1995, S. 221-236, 7 B, 3 Q
Hohe verkehrsbedingte Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen führen vor allem in Ballungsgebieten zu immer höheren Ozonkonzentrationen in den bodennahen Schichten der Erdatmosphäre. Maßgeblich an diesen Emissionen sind Nutzfahrzeuge (Busse, Lkw) beteiligt, da sie im Verhältnis zu ihrer Fahrleistung am Gesamtverkehr überproportional viele Stickoxide (NO(Index x)) und flüchtige organische Verbindungen (VOC) emittieren. Der Beitrag berichtet über ein Forschungsvorhaben, das am Beispiel der Stadt Stuttgart Strategien zur Verminderung verkehrsbedingter Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen in Ballungsgebieten entwickeln sollte. Aus einer Analyse des städtischen Nutzfahrzeugverkehrs auf dem Gebiet der Stadt Stuttgart wurden die werktäglichen Emissionen an NO(Index x) und VOC für das Jahr 1990 berechnet. In Szenarien wurde die Entwicklung dieser Schadstoffe für die Jahre 1997 und 2010 dargestellt. Dabei werden neben Änderungen des Fahrzeugkollektivs (neue EU-Grenzwerte) auch motor- und fahrzeugtechnische, verkehrsplanerische und -technische sowie ordnungspolitische Maßnahmen zur Emissionsminderung einbezogen. Es zeigte sich, daß mit der bereits beschlossenen oder geplanten Abgasgesetzgebung für Nutzfahrzeuge (Nfz) eine hohe emissionsmindernde Wirkung erzielt wird. Mit weiteren Strategien (z.B. "Benutzervorteile für schadstoffarme Nfz", "Erhöhung der Netzeffizienz von Nfz") ist es möglich, über die Trendentwicklung hinaus zusätzliche Potentiale zur Verminderung der Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen zu erschließen.