Detailergebnis zu DOK-Nr. 44829
Die Verwendung von polymermodifiziertem Bitumen in Asphalt erscheint aussichtsreich (Orig. niederl.: Gebruik van polymeerbitumen in asfalt lijkt kansrijk)
Autoren |
S.J. Veenstra |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Wegen 70 (1996) Nr. 4, S. 36-41, 1 B, 1 T
Bisher hat man sich mit der Verwendung von polymermodifiziertem Bitumen im niederländischen Straßenbau zurückgehalten, da noch Fragen der Technik, des Arbeitsschutzes und des Umweltschutzes zu diesem Material zu klären waren. Durch die Untersuchungen der Arbeitsgruppe "Modifizierte Bitumen" des C.R.O.W. wurden Erkenntnisse gewonnen, die in Empfehlungen und Vorschriften für die Anwendung von polymermodifiziertem Bitumen umgesetzt werden sollen. In technischer Hinsicht wurde untersucht, wie sich die Polymermodifizierung auf die Asphaltqualität auswirkt, wie Material mit Polymerzusatz nach bestehenden Testmethoden beurteilt werden kann, und wie die Möglichkeiten zur Wiederverwendung modifizierten Asphalts sind. Für den Arbeitsschutz interessierten mögliche zusätzliche Risiken, z.B. durch bei der Vearbeitung freiwerdende Dämpfe. Zum Umweltschutz wurde die Frage der Auslaugungen und anderer Emissionen betrachtet. Die Untersuchungen erfolgten durch Umfragen bei Herstellern und Lieferanten, Literaturerfassung und Mitteilungen der Kenntnisse der Mitglieder der Arbeitsgruppe. Sie ergaben, daß technische Probleme durch die Polymerzugabe nicht entstehen. Lediglich bei der Wiederverwendung von polymermodifiziertem Asphalt ist Zurückhaltung geboten, durch Begrenzung des Anteils des Recyclingmaterials auf 20 %. Die Prüfvorschriften müssen angepaßt werden. Bei Verarbeitungstemperaturen unter 200 Grad Celsius werden keine arbeitshygienischen Gefahren gesehen. Weitere Untersuchungen werden hier empfohlen, wie auch zu den Auswirkungen auf die Umwelt.