Detailergebnis zu DOK-Nr. 44834
Technische Lieferbedingungen für Waschberge aus der Steinkohlengewinnung als Baustoffe im Straßen- und Erdbau TL WB-StB 95 (Ausgabe 1995)
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9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1995, 12 S., 3 B, 3 T (FGSV-Nr. 623)
Bei der Gewinnung der Steinkohle werden zwangsläufig deren Nebengesteine mit abgebaut und übertage in der Aufbereitungsanlage, der "Kohlenwäsche" von der verwertbaren Kohle getrennt. Diese sogenannten "Waschberge" können als "Haldenberge" aufgehaldet werden. Sie unterscheiden sich in der Kornzusammensetzung und auch im Gesteinsbestand von den "Grubenbergen" die beim Abteufen der Schächte oder bei der Herstellung der Grubenbaue untertage anfallen. Diese Technischen Lieferbedingungen gelten nur für frische oder nur kurzzeitig abgelagerte Waschberge, die im Straßen- und Erdbau verwendet werden. Sie enthalten neben einer Beschreibung der Waschberge bautechnische Anforderungen sowie Anforderungen an wasserwirtschaftliche Merkmale. Granulometrisch unterschieden werden Grobwaschberge mit Körnungen 10/80 bis 10/150 mm, Feinwaschberge mit Körnungen < 10 mm und Feinstwaschberge, Flotationsberge, mit Körnungen < 0,5 mm. Diese Körnungen fallen meist miteinander vermischt gut kornabgestuft an. Für die Verwendung als Dammschüttmaterial für Verkehrswege oder Lärmschutzwälle, für die mechanische Verbesserung des Untergrundes oder für die Herstellung von Abdichtungen werden jeweils spezielle Sieblinienbereiche empfohlen. Für die Verfestigung von Waschbergen mit hydraulischen Bindemitteln wird auf ein Merkblatt hingewiesen. Nach wasserwirtschaftlichen Merkmalen werden Waschberge mit geringer von solchen mit höherer Salzbelastung unterschieden. Die Einhaltung von je nach Salzbelastung unterschiedlichen Grenzwerten, festgestellt sowohl über eine Eluatanalyse wie auch über eine Feststoffanalyse, sind Voraussetzung für die Verwendbarkeit der Waschberge. Zu den bautechnischen und den wasserwirtschaftlichen Anforderungen werden stoffspezifische Prüfanweisungen für die Waschberge aufgeführt. Schließlich werden die zu einer Güteüberwachung, bestehend aus Eignungsnachweis, Eigen- und Fremdüberwachung, notwendigen Prüfungen und deren Häufigkeit angegeben.