Detailergebnis zu DOK-Nr. 44864
Der Einfluß von Tausalz auf Vegetation, Grundwasser und Boden im Zuge der Fernstraßen E20 und E48 bei Skaraborg im Jahre 1994 (Orig. engl.: The influence of de-icing salt on vegetation, groundwater and soil along highways E20 and 48 in Skaraborg county during 1994)
Autoren |
L. Bäckman L. Folkeson |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.4 Winterdienst |
VTI meddelande (Linköping) H. 775A, 1995, 45 s., 10 B, 11 T, zahlr. Q
Im Jahr 1994 traten im Bezirk Skaraborg entlang der Europastraßen E20 und E48 erhebliche Schäden an der Straßenrandvegetation auf, insbesondere an Kiefern und Fichten, aber ebenso an Laubgehölzen. Diese Schäden äußerten sich in spärlichem Austrieb, abgestorbenen Ästen und Knospen sowie vor allem bei Kiefern in rotbraunem Nadelwerk. Die Schäden nahmen mit zunehmendem Abstand von der Straße schnell ab. Sie werden zurückgeführt auf ein Zusammenwirken von drei Hauptursachen: den hohen Salzeinsatz im Winter 1993/94, den sehr späten Termin des letzten Winterdiensteinsatzes und das heiße, trockene Wetter während der Vegetationsperiode. Untersuchungen bestätigen die Ursachen. So wurden in Nadelproben Natriumkonzentrationen von über 1000 ppm in der Trockenmasse des aktuellen Nadeljahrganges gefunden, über 5000 ppm in der Trockenmasse des vorherigen Nadeljahrganges. Die Chloridkonzentration betrug in beiden Nadeljahrgängen über 8000 ppm in der Trockenmasse. Braune Nadeln einer absterbenden Kiefer wiesen 1,7 % Natrium und 2 % Chlorid auf. Die Zweige der der Straße zugewandten Seite wiesen höhere Konzentrationen auf als die unteren. Auch Grundwasser und Böden entlang der Europastraßen zeigten im Vergleich mit Untersuchungen aus den Jahren 1978, 1979 und 1988 stark erhöhte Salzgehalte. Auch hier wurde eine erhebliche Reduzierung mit zunehmendem Abstand von der Straße festgestellt. Erschwerend kommt hinzu, daß die Region ungünstige hydrologische Verhältnisse aufweist: durchlässige Oberböden, einen hohen Grundwasserstand und wegen des geringen Gefälles nur eine schwache Grundwasserströmung mit der Folge eines geringen Wasseraustausches.