Detailergebnis zu DOK-Nr. 44912
Versickerung von Regenwasser im Straßenraum
Autoren |
G. Lange |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 7, S. 379-382, 3 B, 16 Q
Auf Verkehrsflächen kommt es zu einer Anreicherung von verkehrs- und nicht verkehrsbedingten Stoffen. Diese werden mit den Straßenabflüssen abgetragen oder durch Wind und Straßenverkehr in die Seitenbereiche von Straßen verdriftet. Bei Einleitung der Abflüsse in oberirdische Gewässer gelangt, abhängig vom Entwässerungssystem der Straße, ein mehr oder weniger großer Teil der Stoffe in die Vorfluter. Wesentliches Ziel beim Umgang mit Regenwasser ist heute die Vermeidung von Oberflächenabflüssen. Dieses läßt sich bei Straßenbaumaßnahmen vor allem durch Ausnutzen aller bestehenden Versickermöglichkeiten erreichen. Die breitflächige Versickerung im Seitenbereich einer Straße über die belebte bewachsene Bodenzone ist aufgrund nachgewiesener Reinigungswirkung besonders günstig. Auch Lösungen mit Teilversickerung sind möglich, ebenso Versickermulden und -becken, mit Einschränkungen auch die Versickerung auf Pflasterflächen. Die Voraussetzungen für die Versickerung (Flächenanspruch, Durchlässigkeit des Untergrundes, Höhenlage des Grundwasserspiegels) werden beschrieben und Hinweise zur Bemessung gegeben. Insgesamt kann die Versickerung von Regenwasser im Straßenraum einen wichtigen Beitrag zum Schutz von Grund- und Oberflächenwasser leisten.