Detailergebnis zu DOK-Nr. 44920
Die Rheologie von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln
Autoren |
L. Francken |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 57 (1995) Nr. 4, S. 154-164, 18 B, 3 T, 45 Q
Wiedergegeben wird der Moderatorenbericht zur Themengruppe "Prüfverfahren" des Eurobitume-Workshops 1995. In insgesamt 27 Arbeiten wurden mechanische Prüfungen behandelt. Eingegangen wird auf 7 Gruppen, nämlich die Messung der Viskosität, des komplexen Moduls mit dynamischen Rheometern, statischer und wiederholter Zugbeanspruchung, Spannungen und Verformungen durch Zug infolge Abkühlung bei behinderter Kontraktion, statischer Scherbeanspruchung und Biegezugbeanspruchung. Die bisherige Entwicklung sowie der erreichte Stand an Information und Präzision bei den konventionellen und neueren Verfahren werden beschrieben. Möglichkeiten der Verbesserung werden diskutiert. Eine Auswertung international durchgeführter Ringuntersuchungen (RILEM und AASHTO) zur Bestimmung von Viskosität und komplexem Modul brachte erste Erkenntnisse. Durch verbesserte Probenvorbereitung und Handhabung sowie durch den Ausschluß gerätebedingter Fehler können Präzisionssteigerungen erreicht werden. Bitumen bleibt jedoch durch Nichtlinearität und Heterogenität ein auch rheologisch schwer zu erfassendes Material, dem nicht allein durch Normierung der Versuchsbedingungen beizukommen ist. Zur korrekten Interpretation der Prüfergebnisse und eine sinnvolle Nutzanwendung gehört ein vertieftes Verständnis der geltenden Prinzipien. Für Viskositätsmessungen im höheren Temperaturbereich kann deshalb zweckmäßig noch auf die bestehenden Verfahren zurückgegriffen werden, die eine ausreichende Reproduzierbarkeit bieten.