Detailergebnis zu DOK-Nr. 45642
Die Marktwirksamkeit von ÖPNV-Qualität - Ihre Berechnung - Lösungsansatz mit Anwendungsbeispiel
Autoren |
K. Walther |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 14 (1996) Nr. 12, S. 22-25, 2 B, 1 T, 8 Q
In der öffentlichen Diskussion über Verkehrsfragen spielt die Qualität von Angeboten eine zentrale Rolle. Dabei sind die diesbezüglichen, stets von Emotionen überlagerten Auseinandersetzungen im allgemeinen davon bestimmt, daß der Qualitätsbegriff besonders im ÖPNV nur schwer allgemeingültig faßbar ist. Ziel einer zu diesem Problemthema am Verkehrswissenschaftlichen Institut der RWTH Aachen durchgeführten Untersuchung war es, Qualität für den ÖPNV rechenbar zu machen, um auf der Grundlage der Forschungsergebnisse einen Lösungsweg dafür anzubieten, die Marktwirksamkeit von Qualtitätsverbesserungen insbesondere im Komfortbereich quantifizieren zu können. Damit wird ein Weg aufgezeigt, den Umfang der zu erwartenden Nachfrage- und damit Einnahmesteigerung im ÖPNV durch z.B. den Einsatz neuer, moderner Fahrzeuge zu berechnen. Die Qualität im ÖPNV ist eine Mischgröße aus meßbaren und subjektiv bewertbaren Kriterien, die über Notengebung präzisiert werden kann. Dies ist auf rechnerischem Wege möglich, also ohne die Notwendigkeit aufwendiger Befragungen. Dabei ist von Bedeutung, daß die Qualität eines Verkehrsmittels kein absolutes Maß darstellt, sondern stets im Spiegelbild der Konkurrenzverkehrsmittel zu sehen ist; die Qualitätseinschätzung hängt also auch von den Alternativen ab. Die dargestellten Erkenntnisse sind sowohl bei der Gesamtbetrachtung ganzer Verkehrsgebiete wie im Anwendungsbeispiel als auch relationsspezifisch in Netzmodellen anwendbar.