Detailergebnis zu DOK-Nr. 45669
Perspektiven für Erdöl und Erdgas im 21. Jahrhundert - Steigender Welt-Energieverbrauch stellt Energieversorgung vor neue Herausforderungen
Autoren |
C. Herkströter |
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Sachgebiete |
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Aktuelle Wirtschaftsanalysen, Deutsche Shell AG H. 27, 1996, 10 S., 13 B
In einem Vortrag anläßlich der "Nymphenburger Gespräche" am 19. Juni 1996 in München stellt der Autor (Präsident der Royal Dutch/Shell Gruppe) heraus, daß die Bedeutung von Erdöl und Erdgas trotz der mit ihrem Verbrauch einhergehenden Umweltschutzsorgen bis in die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts eher steigen als sinken wird. Das gilt auch bei steigendem Einsatz anderer Energieträger. Dafür spricht die Entwicklungstendenz verschiedener Regionen der Erde. In China etwa beträgt z.Z. der Pro-Kopf-Verbrauch ein Zehntel des Verbrauchs von Westeuropa. Er wird sich allein bei Erdöl bis zum Jahr 2010 verdreifachen. Weltweit gesehen wird jedoch das Erdgas noch größere Steigerungsraten als das Erdöl bringen. Die Steigerungen für Erdöl und Erdgas werden unabhängig von den Bemühungen um einen sparsameren Verbrauch etwa durch das 3-Liter-Auto, durch den Hybridantrieb, durch weniger Schwerindustrie und andere Technologien der Zukunft erwartet. Die bekannte Erdölreserve der Erde beträgt 1.800 Milliarden Barrel. Die mit dem Verbrauch fossiler Energieträger zusammenhängenden CO(Index 2)-Emissionen werden ihren Höhepunkt in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts erreichen, während die Emissionen von Benzol und Kohlenmonoxid schon bis 2010 drastisch abnehmen werden und deutlich unter das Luftqualitätsziel sinken. Fortschritt und Wohlstand werden auch im 21. Jahrhundert den Einsatz von Erdöl und Erdgas notwendig machen.