Detailergebnis zu DOK-Nr. 45686
IARC: Internationale epidemiologische Studie unter Asphaltarbeitern in Europa (Text auch in englischer und französischer Sprache)
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4.2 Berufsfragen, Arbeitsschutz 9.1 Bitumen, Asphalt |
European Asphalt Magazine (1996) Nr. 1, S. 17-21, 4 Q
Da Bitumen bei Temperaturen > 350 Grad Celsius aus dem Rohöl gewonnen wird, seine Lagerung sowie Transport und Verarbeitung zu Asphalt und alle weiteren Prozesse aber bei Temperaturen unter 200 Grad Celsius stattfinden, treten hierbei nur geringe Emissionen auf; sie liegen deutlich unter den zulässigen amtlichen Grenzwerten. Aufgrund der komplexen chemischen Zusammensetzung und einiger Inhaltsstoffe wird bei Bitumen ein karzinogenes Potential vermutet, obwohl auf der Grundlage zahlreicher Studien amtlicher und neutraler Stellen keine Einstufung als krebserzeugend erfolgte. Klärung soll eine problemorientierte Untersuchung der Internationalen Krebsforschungsstelle der WHO bringen. Dies geschieht in Form einer international (in F, D, NL, DK, N, S, SF) durchgeführten Kohortenstudie mit eingelagerter Fall-Kontrollstudie. In der 1. Phase werden Krebsfälle und -sterblichkeit von Asphaltarbeitern und Nicht-Asphaltarbeitern miteinander verglichen; angestrebter Stichprobenumfang: 54.000. Ergibt sich dabei ein erhöhtes Krebsrisiko, wird an einer Zufallsstichprobe von 600 Personen vertiefte retrospektive Ursachenforschung betrieben. Ende der Phase 1 soll 1998 sein. Die Finanzierung übernehmen die EG, die beteiligten Industrien sowie öffentliche Hände der teilnehmenden Länder.