Detailergebnis zu DOK-Nr. 45688
Untersuchungen zum Verhalten von Straßenbaubitumen bei tiefen Temperaturen - Anwendung des Bending Beam Rheometers (Orig. franz.: Étude du comportement à basse tempèrature des bitumes routiers application du bending beam rheometer)
Autoren |
F. Migliori A. Daligault J.-C. Molinengo |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bulletin des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1996) Nr. 202, S. 11-24, 10 B, 6 T, 12 Q
Für die Beurteilung von Straßenbaubitumen bei tiefen Temperaturen wurden bislang die Nadelpenetration (bei 4 Grad Celsius die Duktilität, der Brechpunkt nach Fraaß, der Glasübergangspunkt und der komplexe Modul herangezogen, jedoch ohne die Praxisverhältnisse detailliert widerspiegeln und vorhersagen zu können. Es werden die mit den konventionellen Prüfverfahren und mit dem bei SHRP entwickelten Bending Beam Rheometer (BBR) ermittelten Ergebnisse an 13 Bitumen unterschiedlicher Härtegrade im Originalzustand und nach Alterung (RTFOT) dargestellt. Als Auswertekriterium für den BBR werden die Temperatur, bei welcher der Sprödigkeitsmodul 300 MPa beträgt, und ein Empfindlichkeitsfaktor m herangezogen. Die SHRP-Spezifikationen gehen davon aus, daß der Sprödigkeitsmodul bei einer Temperatur von maximal 10 K über der zu erwartenden Mindesttemperatur der Straßenbefestigung und der Empfindlichkeitsfaktor über 0,3 liegen muß. Die Versuche zeigen, daß die Bindemittelalterung keinen großen Einfluß auf die Temperatur für den Sprödigkeitsmodul 300 MPa hat, die gealterten Bindemittel liegen um jeweils 1 K niedriger, unabhängig von der Bindemittelhärte. Die angestellten Korrelationsrechnungen ergeben lediglich einen Zusammenhang zwischen BBR und Brechpunkt nach Fraaß, für den Erweichungspunkt Ring und Kugel sowie den Asphaltengehalt sind keine Zusammenhänge feststellbar. Zur Erhöhung der Präzision des Verfahrens müssen weitere Festlegungen in der Verfahrensbeschreibung verankert werden.