Detailergebnis zu DOK-Nr. 45715
Anforderungen an ein Erhaltungsmanagement aus der Sicht der Bundesstraßenverwaltung
Autoren |
G. Breyer |
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Sachgebiete |
1.5 Straßendatenbank 12.0 Allgemeines, Management |
Mitteilungen des Institutes für Straßenbau und Straßenerhaltung (Technische Universität Wien (ISTU)) H. 7, 1996, S. 5-20, 4 B, 9 Q
Die ersten Ansätze zu einer systematischen Erfassung und Bewertung des Straßenzustandes liegen in Österreich bereits 20 Jahre zurück. Vor 10 Jahren wurden bei der Bundesstraßenbauverwaltung konkrete Überlegungen zu den Einsatzmöglichkeiten von einem Pavement Management System (PMS) angestellt. Mittlerweile hat ein Bund/Länder-Arbeitskreis die Aufgabe übernommen, ein PMS für Bundesstraßen in die Praxis umzusetzen. Dazu wurden in den letzten Jahren zuerst eine Zustandserfassung (Griffigkeits-, Spurrinnenmessungen, Visuelle Zustandserfassung) durchgeführt. Deren Bewertung steht kurz vor dem Abschluß. Für diese Zustandserfassung und -bewertung werden Kosten von 0,3 % der jährlichen Erhaltungsaufwendungen angegeben. Sie stellt die Basis für ein PMS dar. Als Anforderungen für ein PMS werden eine einheitliche Zustandserfassung und -bewertung sowie eine einheitliche Datenbank auf Netzebene gesehen. Weiterhin sind plausible Prognosemodelle und eine realistische Abschätzung der erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen und deren Kosten notwendig. Als Ergebnis wird eine Prioritätenreihung nach gesamtwirtschaftlichen Ansätzen erwartet. Für einen Praxiseinsatz müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein: Für die Aktivitäten des Erhaltungsmanagement, d.h. insbesondere für die Zustandserfassung, sind Geldmittel bereitzustellen, im Haushalt eingestellte Erhaltungsmittel sind zweckentsprechend zu verwenden, das Erhaltungsmanagement bedarf besonders erfahrener Ingenieure und das Erhaltungsmanagement muß sich neben seinen fachlichen Aufgaben auch um Verständnis bei der betroffenen Bevölkerung und den Entscheidungsträgern bemühen.