Detailergebnis zu DOK-Nr. 45747
Bewertung und Verbesserung von Straßen mit schwachem Verkehr (Orig. engl.: Evaluation and improvement of low-volume roads)
Autoren |
A. Polus M. Livneh J. Craus |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Road & Transport Research 4 (1995) Nr. 4, S. 104-119, 11 B, 3 T, 14 Q
Der Artikel präsentiert eine moderne Alternative zu der sog. Relationstrassierung, wie sie von der RAS-L in Deutschland vorgeschrieben wird. Die Methode ist für 2-spurige Landstraßen anwendbar. Ausgangspunkt ist eine möglichst genaue Beschreibung des Geschwindigkeitsprofils, also des Verlaufs der 85 %-Geschwindigkeit über die Strecke. Diese Beschreibung basiert auf Literaturquellen aus Frankreich, Schweiz, USA, Australien und Israel aus der Zeit seit ca. 1980. Eingangsgrößen sind Kurvenradien, Längsneigung, Kuppen- und Wannenhalbmesser und Querneigungen. Anhand der Literaturquellen ist ein Computerprogramm erstellt worden, mit dem sich die Geschwindigkeitsprofile frei fahrender Pkw für beide Fahrtrichtungen erstellen lassen. Beschleunigungs- und Bremsvermögen der Fahrzeuge werden dabei berücksichtigt. Als Sicherheitskriterium wird eine Geschwindigkeitsdifferenz in aufeinander folgenden Streckenabschnitten von bis zu 15 km/h bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 60 km/h und bis zu 20 km/h bei höherer Ausgangsgeschwindigkeit zugelassen. Zu einem zusätzlichen Kriterium wird auch die Länge des Abschnitts, in dem von der Ausgangsgeschwindigkeit auf das niedrigere Niveau verzögert werden muß. Für einen sicheren Straßenentwurf müssen im Sinne der Relationstrassierung alle diese Kriterien eingehalten sein. Für bestehende Straßen wird ein entsprechender Umbau vorgeschlagen. Insbesondere dient die Methode jedoch zur Überprüfung von Straßenentwürfen. Ein praktisches Anwendungsbeispiel dafür ist ausführlich erläutert.