Detailergebnis zu DOK-Nr. 45836
Car-Sharing als Element einer Lean Mobility im Pkw-Verkehr - Entlastungspotentiale, gesamtwirtschaftliche Bewertung und Durchsetzungsstrategien
Autoren |
S. Pesch |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Buchreihe des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln H. 59, 1996, 235 S., zahlr. B, T, Q
Car-Sharing (Auto-Teilen) ist die gemeinwirtschaftliche Nutzung von Fahrzeugen, die durch eigenständige Organisationen an dezentralen, wohnungsnahen Standorten zur Verfügung gestellt werden. Car-Sharing ist ein Ansatz, auf freiwilliger Basis die derzeitigen Verkehrsprobleme zu verringern. Es soll zu einer Reduzierung der Umweltbelastung im Verkehrssektor mit einzelwirtschaftlichen Vorteilen der Nutzer (Erhaltung der Mobilität und Senkung der Mobilitätskosten) führen. Dabei soll das aus der Industrie bekannte Prinzip der "Lean Production" (schlanke Produktion) auf private Haushalte übertragen werden, insbesondere auf den Bereich der "Produktion" von Verkehrsleistungen. Innerhalb des "Lean Mobility-Konzeptes" bedeutet Car-Sharing die Schaffung von Möglichkeiten für einen rationaleren und rationelleren Umgang mit dem Pkw. Die individuell, zeitlich beschränkte Nachfrage der Car-Sharing-Teilnehmer nach Pkw-Kapazitäten wird zusammengefaßt und auf Gemeinschaftsfahrzeuge gebündelt. Durch die Umlegung der Pkw-Kosten und der Transaktionskosten auf die Pkw-Nutzer erhält die Entscheidung über die Nutzung des Pkw eine verstärkte wirtschaftlich-rationale Dimension. Ferner reduziert Car-Sharing für die Teilnehmer die ständige Verfügbarkeit des Autos und gestaltet auf diese Weise die Verkehrsmittelwahl objektiver. In der vorliegenden Arbeit werden zu Car-Sharing Aussagen über Akzeptanz, Marktentwicklung und verkehrliche Auswirkungen getroffen. Ferner wird das Car-Sharing unter gesamtwirtschaftlicher Sicht bewertet und es werden Umsetzungsprobleme und Fördermaßnahmen aufgezeigt.