Detailergebnis zu DOK-Nr. 45846
Disaggregiertes Modell für Grenzzeitlücken an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage (Orig. engl.: Disaggregate gap-acceptance model for unsignalized t-intersections)
Autoren |
S.M. Easa M.M. Hamed R.R. Batayneh |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Journal of Transportation Engineering 123 (1997) Nr. 1, S. 36-42, 5 B, 4 T, zahlr. Q
Zu den zahlreichen verfügbaren Methoden für die Schätzung von Grenzzeitlücken an vorfahrtgeregelten Knotenpunkten fügen die Autoren ein neues Verfahren hinzu. Es beruht auf einem Ansatz aus der mathematischen Erneuerungstheorie (oder der Theorie der Lebensdauer). Dieser Ansatz wird kombiniert mit der klassischen Probit-Theorie. So gelingt es, sehr viele Faktoren, die Einfluß auf die Grenzzeitlücken nehmen können, zu berücksichtigen. Der Einfluß, den diese Parameter nehmen können, wird durch eine Maximum-Likelihood-Methode geschätzt. Zur Anwendung der Methode wurden Messungen an 15 T-förmigen Einmündungen in Jordanien durchgeführt. Die Analyse der Meßergebnisse führte zur Angabe von Grenzzeitlücken der Linkseinbieger. Dabei zeigten sich folgende Einflüsse: Je länger der Fahrer warten muß, desto kürzere Lücken nimmt er an. Zur Annahme kürzerer Lücken tendieren junge Fahrer, Männer, Benutzer neuer Autos und Fahrer im Berufsverkehr. Die Resultate bestätigen insofern die Erwartungen. Auch die Verkehrsstärke und die Geschwindigkeit auf der Hauptstraße beeinflussen die Grenzzeitlücke. Somit präsentiert der Artikel Meßergebnisse, die direkt in Jordanien anwendbar sind. Zugleich schlägt er ein neues Meß- und Auswerteverfahren vor, dessen Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt wird. Ein Vergleich mit anderen etablierten Verfahren unterbleibt allerdings.